Sicherheit / Waffenrecht  

erstellt am
19. 04. 07

Strache für liberaleres Waffenrecht
Wien (fpd) - Für ein liberaleres Waffenrecht für bestimmte Berufsgruppen wie Ärzte, Juristen, Taxifahrer, Trafikanten etc. und für rechtschaffene unbescholtene Bürger sprach sich FPÖ- Bundesparteiobmann HC Strache aus. Er begründete dies mit der immer schlimmer werdenden Sicherheitsmisere in Österreich, gegen die von der Regierung nichts unternommen werden. "Die rot-schwarze Politik liefert die Bürger den Kriminellen schutzlos aus."
Rechtschaffene Bürger sollten auf ihren Grundstücken und in ihren Wohnungen ein Schutzrecht gegen Kriminelle erhalten, erklärte Strache. Verbrecher hätten immer die Möglichkeit, sich auf dem Schwarzmarkt Waffen zu besorgen, dem normalen anständigen Bürger hingegen würden vielfache Hürden in den Weg gelegt.

Strache verwies auch darauf, dass ein überwiegender Teil der heutigen Gewaltkriminalität importiert sei. "Mehr Polizei, weniger Kriminaltouristen - dann bracht die Bevölkerung nicht um ihre Sicherheit und ihr Eigentum zu bangen."

 

 Kuntzl: Strache-Vorschlag völlig inakzeptabel
Wien (sk) - Als völlig inakzeptabel bezeichnete SPÖ-Abgeordnete Andrea Kuntzl den Vorstoß von FPÖ-Chef Strache, der das Waffengesetz in Österreich nach dem Massaker in Virginia liberalisieren will. "Strache will praktisch jeden Erwachsenen mit einer Schusswaffe ausstatten, und glaubt damit die Sicherheit in Österreich verbessern zu können. Ein abstruserer Vorschlag als der von Strache ist mir angesichts des schrecklichen Massakers in Virginia noch nicht zu Ohren gekommen. Denn genau das Gegenteil würde die Hochrüstung der Gesellschaft bewirken: "Konflikte würden dann zunehmend mit Feuerwaffen ausgetragen werden, die Anzahl der Gewaltdelikte wohl deutlich zunehmen", so Kuntzl. Straches Vorschlag wird hoffentlich in das "Nirwana" der vollkommen absurden Vorschläge eingehen, schloss Kuntzl.

 

 Kößl: Inhaltsleere Strache-Polemik verunsichert die Menschen
Wien (övp-pk) - "Die heutigen Worthülsen von H. C. Strache zur Exekutive sind mehr als verzichtbar", sagt ÖVP-Sicherheitssprecher Günter Kößl. Fakt ist, dass keine einzige Exekutiv-Planstelle für zwei Jahre leer steht. Im Gegenteil: Jede Planstelle ist mit einem Polizeischüler besetzt. "Seit der Polizeireform sind bereits mehr Polizisten im Außendienst beschäftigt. Dies bedeutet ein deutliches mehr an Sicherheit", betont Kößl. Gerade gestern fand eine Großaktion der Wiener Polizei statt, bei der 150 Beamte im Einsatz waren. "Gerade solche Schwerpunktaktionen zum normalen Streifenprogramm fördern die Sicherheit der Bevölkerung", so Kößl.

Österreich hat eines der besten Waffengesetze, das sich in den letzten Jahren bewährt hat. "Die Forderung, das Waffengesetz nach US-Vorbild zu liberalisieren, gerade zwei Tage nach dem Amoklauf in Virginia, ist nur mit einem Kopfschütteln zu quittieren", so Kößl. Österreich ist eines der sichersten Länder der Welt. "Es gibt keinen Anlass, am geltenden Waffengesetz zu rütteln", betont Kößl.

 

 Petrovic: Liberalisierung wäre "Gefährdung von Menschenleben"
St. Pölten (grüne) - Die Vorschläge von FPÖ Obmann Strache nach einer Liberalisierung des Waffenrechts bezeichnet die stv. Bundessprecherin der Grünen, Dr. Madeleine Petrovic, als "Gefährdung von Menschenleben. Nach den Bildern vom Camus in Virginia ist diese Forderung schlicht ein Wahnsinn! Schusswaffen haben im privaten Haushalt nichts verloren." Die Grünen sprechen sich klar gegen jede Liberalisierung des Waffenrechts aus. Im Gegenteil, nach den Bildern aus Amerika sollte überlegt werden, wie die Politik Menschen vor Schusswaffen schützt. "Waffenexperte Strache versucht damit offenbar seine wehrsportähnlichen Übungen im Nachhinein zu legitimieren", so Petrovic abschließend.

 

 Grosz: Bedenklicher Geisteszustand
Wien (bzö) - "Wer am Tag Zwei nach einem Massenmord an Studenten derartige Forderungen aufstellt wie der Herr Strache, kann nicht mehr als zurechnungsfähig bezeichnet werden. Es bleibt zu hoffen, dass jemand mit einem derart bedenklichen Geisteszustand niemals in den Besitz einer Waffe kommt. Straches Forderung nach einer Freigabe von Schusswaffen am selben Tag, an dem die Bilder und Namen von jungen erschossenen Studenten durch die Weltmedien gehen, richtet sich von selbst", so BZÖ-Generalsekretär Gerald Grosz.
 
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