Neue Grundstücksdatenbank für schnellere Verwaltungsabläufe
und mehr Bürgerservice
Wien (bmj) - Mehr als 30 Millionen Zugriffe verzeichnet die Grundstücksdatenbank in Österreich
pro Jahr, in der sowohl Grundbuch als auch Kataster elektronisch abrufbar sind. Im Ministerrat am 18.04. präsentierte
Justizministerin Maria Berger nun Pläne für eine technische Totalreform der Grundstücksdatenbank.
Bis 2009 wird so eine Vorzeigelösung für eine moderne IT-gestützte Anwendung im öffentlichen
Bereich geschaffen.
Die Grundstücksdatenbank in der derzeit verfügbaren Form besteht seit Anfang der 80-er Jahre und wird
von den Grundbuchsgerichten und den Vermessungsämtern geführt. Sie verfügt über Informationen
zu 10,4 Millionen Grundstücken in Österreich. Rund 700.000 Geschäftsfälle im Grundbuchbereich
verzeichnen die 140 österreichischen Bezirksgerichte pro Jahr, sei es zur Eintragung von Eigentumsrechten
oder in Zusammenhang mit Pfandrechten.
Die Grundstücksdatenbank neu wird nun Teil einer modernen, erweiterbaren und standardisierten E-Government
Infrastruktur. Durch die Einbindung in den Elektronischen Rechtsverkehr werden die administrativen Abläufe
beschleunigt. Grundbuchgesuche werden in Zukunft elektronisch, und nicht mehr wie bisher ausschließlich in
Papierform, an das Gericht übermittelt werden können. Die Beschlussausfertigung bei Gericht wird nach
der Reform automatisch erfolgen. Durch die einheitliche Formatierung des Grundbuchs werden aber auch die Abläufe
zwischen den beteiligten Vermessungsbehörden und den Grundbuchsgerichten beschleunigt und vereinfacht. Gerichtsübergreifende
Eintragungen werden ebenfalls ermöglicht.
Beteiligt an dem Projekt sind neben dem Bundesministerium für Justiz das Bundesministerium für Wirtschaft
und Arbeit, das ihm zugeordnete Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen sowie das Bundesrechenzentrum GesmbH.
Die Pläne werden bis 2009 umgesetzt. |