Führung durch die Sonderausstellung am Samstag, 21. April, um 10.30
Uhr
Salzburger (lk) - In der Salzburger Residenzgalerie ist derzeit die Ausstellung "Architekturphantasien
– Ansichten von Gebäuden in Gemälden des 16. bis 19. Jahrhunderts aus dem Sammlungsbestand" zu sehen.
Zu dieser Sonderausstellung findet am Samstag, 21. April, 10.30 Uhr, eine Führung mit Dr. Ulrike Winger statt.
Die "Architekturphantasien" werden noch bis 24. Juni 2007 präsentiert. Die Öffnungszeiten sind
von Dienstag bis Sonntag, 10.00 bis 17.00 Uhr.
Aus dem reichhaltigen Fundus der Residenzgalerie wurde in mehreren Ausstellungsräumen eine sehr feine und
qualitativ hochwertige Schau zu Architekturbildern zusammengestellt. Die Sonderpräsentation bietet einen hervorragenden
Überblick zum Thema und zeigt die Entwicklung der Architekturstücke in der niederländischen, französischen,
italienischen und österreichischen Malerei auf.
Im späten 16. Jahrhundert konnte sich das Architekturbild als eigene Gattung erfolgreich in der Kunst etablieren.
Hervorgegangen aus Historien- und Landschaftsdarstellungen, wird im Allgemeinen zwischen Außen- und Innenansichten,
Sakral- und Profanbauten sowie realen und phantastischen Gebäuden unterschieden. Bis ins 15. Jahrhundert verwendete
man architektonische Versatzstücke als Hintergrundfolie von Historien; beispielsweise biblischen oder mythologischen
Geschichten, wobei der Schauplatz oft nur knapp angedeutet wird und die Perspektive und Größenverhältnisse
kaum eine Rolle spielen.
Der Antwerpener Maler, Architekt und Theoretiker Hans Vredeman de Vries entwickelte Ende des 15. Jahrhunderts erste
eigenständige Architekturbilder. Seine umfangreichen Handbücher zur Perspektive und seine Studien von
phantastischen Palast-, Hof- und Gartenanlagen boten der nachfolgenden Generation von Künstlern Grundlagen
für eigene Gemälde. Zu einem Höhepunkt führte man das Thema in Delft, wo Emanuel de Witte raffinierte
Innenraum-Dar-stellungen schuf. Beherrschten im 17. Jahrhundert holländische Maler die Gattung, dominierten
im 18. Jahrhundert mit ausgeklügelten Stadtveduten die Italiener, vornehmlich Venezianer. Eine Sonderstellung
nimmt die Ruinenmalerei italienischer und französischer Künstler ein.
Die Ausstellung in der Residenzgalerie Salzburg gliedert sich in mehrere Bereiche: Architektur als Hintergrundfolie,
Historien als Staffage von Architekturstücken, Architektur in Landschaftsgemälden, Architekturphantasien,
Reale Ansichten und Innenraum-Darstellungen. |