Wien (bmi) - Im Jahr 2006 wurden in Österreich im Straßenverkehr bei 39.884 Unfällen mit
Personenschaden 51.930 Menschen verletzt und 730 getötet. Das bedeutet einen Rückgang bei den Unfällen
(-2,5%) und Verletzten (-2,4%) bzw. bei den Verkehrstoten (-4,9%) die bisher niedrigste Zahl seit Beginn der Aufzeichnungen
im BM.I vor 55 Jahren.
Diese Bilanz wurde Mitte April in Wien bei einer gemeinsamen Pressekonferenz von Innenministerium, "Kuratorium
für Verkehrssicherheit" und "Statistik Austria" bekannt gegeben.
"Es handelt sich um eine sehr erfolgreiche Bilanz und man sieht, dass die Bemühungen und die Maßnahmen
des BM.I und der Exekutive greifen, kommentierte Bundesminister Günther Platter die Unfallzahlen. "Wir
dürfen aber trotzdem nicht vergessen, dass noch immer 2 Menschen täglich in Österreich im Straßenverkehr
sterben".
Unsere Aufgabe ist einerseits die Verkehrsüberwachung mit unseren personellen und technischen Ressourcen aber
auch die Verkehrsprävention, um durch Bewusstseinsbildung eine Verhaltensänderung zu bewirken.
Strategische und zielgerichtete Überwachung wird optimiert
Gerade die im Jahr 2007 wieder ansteigenden Unfallzahlen zeigen uns, wie wichtig es ist, die im Auftrag der Verkehrsbehörden
durchgeführte strategische und zielgerichtete Überwachung des Straßenverkehrs auch weiterhin zu
verstärken und zu optimieren.
Schwerpunkte werden hier – analog zu den Hauptunfallsursachen – beim Geschwindigkeits- und Abstandverhalten, bei
der Alkoholüberwachung, der Gurt- und Kindersicherung und bei den Moped- und Schwerverkehrskontrollen gesetzt.
Basis dieser möglichst punktgenauen Schwerpunktkontrollen sind die auf Grundlage der Verkehrsunfallberichte
ausgearbeiteten Empfehlungen der Exekutive.
Dazu wird verstärkt an einer Modernisierung der Verkehrsüberwachungsgeräte gearbeitet, so wird beispielsweise
der erfolgreiche Weg des Einsatzes der Alkoholvortestgeräte und der damit einhergehenden wesentlichen Erhöhung
der Kontrolldichte fortgesetzt. Die Radargeräte werden schrittweise auf digitale Systeme umgerüstet.
Damit ist eine Steigerung der Effizienz in der Überwachung möglich.
Das Bundesministerium für Inneres bemüht sich jedenfalls, durch zusätzlichen Einsatz der Exekutive
ein Maximum an Präsenz zu erreichen und damit zur besseren Einhaltung der verkehrsrechtlichen Bestimmungen
beizutragen.
"Neben den repressiven Maßnahmen, stellen aber auch die Prävention, Aufklärungsarbeit und
Bewusstseinsbildung im Rahmen der Verkehrserziehung in Schulen und Kindergärten, das Projekt "Kinderpolizei",
die Verkehrssicherheitsberatungen für Berufsschüler und Senioren, Fahrsicherheitstrainings für Zweiradlenker
und vieles mehr einen wesentlichen und besonders wichtigen Bestandteil der Tätigkeit der Exekutive dar",
betonte der Minister.
Der Innenminister dankte allen verantwortungsbewussten Verkehrsteilnehmern und den Kolleginnen und Kollegen der
Exekutive, die durch ihren konsequenten, persönlichen und oft nicht ungefährlichen Einsatz im Dienste
der Sicherheit auf Österreichs Straßen dazu beigetragen haben, dieses Ergebnis zu erreichen.
"Im Vordergrund der Tätigkeit der Exekutive steht die Bewusstseinsbildung und nicht das Strafen, aber
die wichtigste Maßnahme ist das Wahrnehmen der Verantwortung durch die Verkehrsteilnehmer selbst", so
Platter abschließend. |