Pühringer eröffnete Landlermuseum im rumänischen Neppendorf  

erstellt am
30. 04. 07

Besuch der diesjährigen Kulturhauptstadt Hermannstadt
Linz (lk) - Festtagsstimmung herrschte am 25.04. in der Siebenbürger Gemeinde Neppendorf (Rumänien), als Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer das mit finanzieller Unterstützung des Landes Oberösterreich errichtete dortige Landlermuseum eröffnete. In einem Seitenflügel der Evangelischen Pfarrkirche hat dieses Museum Platz gefunden, wobei ein Teil der Exponate bisher bereits Teil einer seit 1984 bestehenden Dauerausstellung war. Unter der wissenschaftlichen Leitung der Wiener Kunsthistorikerin Dr. Gudrun Daubek-Puza wurde diese Sammlung neu geordnet, ergänzt und in ein Museumskonzept über die Geschichte der Landler erweitert. Das Land Oberösterreich stellte dafür 18.000 Euro zur Verfügung.

An der Eröffnung des Landlermuseums nahmen u.a. auch Kreishauptmann Prof. Martin Bottesch und der Bürgermeister von Hermannstadt Klaus Johannis sowie eine Abordnung der OÖ. Landlerhilfe unter Obmann LAbg. Mag. Otto Gumpinger teil. Ebenfalls bei der Eröffnung dabei war eine oberösterreischische Wirtschaftsdelegation mit den Klubobmännern Mag. Michael Strugl und Mag. Günther Steinkellner sowie WK-Vizepräsident Komm.Rat Hermann Haslauer und Sparkassen-Generaldirektor Dr. Markus Limberger an der Spitze, die sich mit LH Dr. Pühringer zuvor in der rumänischen Hauptstadt Bukarest aufhielt.

In seiner Eröffnungsansprache erinnerte Dr. Pühringer an die Geschichte der Landler in Siebenbürgen, die mit der religiös bedingten Deportation vor knapp dreihundert Jahren begann. Dieses Unrecht kann heute niemand mehr ungeschehen machen. Dennoch dürfen wir es nie vergessen, schon gar nicht wir Oberösterreicher, weil es sich um ehemalige Landsleute handelt, sagte Pühringer. In diesem Zusammenhang hob der Landeshauptmann auch die fast 20-jährige Arbeit der OÖ. Landlerhilfe hervor. In ihrer wechselvollen Geschichte wurden die Landler mehrmals gezwungen, neu aufzubauen; im 18. Jahrhundert, als sie nach Siebenbürgen kamen, nach dem Zweiten Weltkrieg und nach dem Zusammenbruch des Kommunismus im Jahr 1989. Die Altösterreicher haben immer wieder neu aufgebaut und haben die Region geprägt und daher ist es auch wichtig, diese Spuren zu sichern. Diese Aufgabe übernimmt nun das neue Landlermuseum in Neppendorf als Vorort von Hermannstadt, das auch in den Veranstaltungskalender der Kulturhauptstadt aufgenommen wurde.

Die Museumseröffnung und den Besuch in Neppendorf nutzte LH Dr. Pühringer auch zu einem Rundgang durch den renovierten historischen Stadtkern von Hermannstadt, der diesjährigen EU-Kulturhauptstadt. Mit Kreishauptmann Bottesch und Bürgermeister Johannis erörterte Pühringer im Hinblick auf Linz ´09 die bisherigen Erfahrungen des Kulturhauptstadtjahres. Oberösterreich wolle die Erfahrungen und das Wissen nutzen, wenn Linz 2009 ebenfalls Kulturhauptstadt sein wird.

"Diese Region kann aber gerade im Bereich der Kultur noch viel mehr einbringen. Ich meine hier die Kultur des Zusammenlebens der vielen Volksgruppen und der Zusammenarbeit einer Mehrheit mit den Minderheiten. Sie bietet ein hoch interessantes und nachahmenswertes Modell an", stellte Pühringer zusammenfassend fest.
 
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