Brasilianischer Künstler erhielt während eines Auftritts ein
neues Akkordeon geschenkt
Neumarkt/Salzburg (fröhlich) - Glück im Unglück für den bekannten brasilianischen
Jazz-Musiker Allessandro Kramer: Während eines Konzertes im Salzburger Neumarkt am Wallersee trat ein Defekt
an seinem Akkordeon auf, um ein Haar hätte der musikalische Abend ein allzu frühes Ende genommen. Unter
den Zuschauern war aber Wolf-Dieter Martius, Inhaber der Musikschule Fröhlich Österreich, der in Windeseile
ein Ersatzinstrument organisierte.
Mit ihrem Programm "Conexa-o Brasil" begeistert die brasilianische Jazz-Gruppe um Alegre Correa - Träger
des Hans-Koller-Preises und Österreichs Musiker des Jahres 2003, Guinha Ramirez und Alessandro Kramer seit
Wochen ihr Publikum in ganz Europa. Es war schon eine kleine Sensation, dass die rührige Neumarkter Kulturvereinigung
die Musiker zu einem Konzert in dem beschaulichen Ort am Salzburger Wallersee überreden konnte. Und ausgerechnet
dort passierte, was viele wohl als kleine "Sternstunde" bezeichnen würden.
Alessandro Kramer hatte schon lange Probleme mit dem Balg seines über 50 Jahre alten Akkordeons, ein Ton hing
und schwang andauernd mit. An diesem Abend waren die Misstöne aber besonders schlimm. Der Brasilianer gilt
zwar unter Kennern als Genie an seinem Instrument, von großen Gagen ist er bisher aber genau so weit entfernt
wie von der Möglichkeit zum Kauf eines neuen Akkordeons. Diesmal war aber Wolf-Dieter Martius unter den Zuhörern.
"Das schönste Geschenk meines Lebens"
Der Inhaber der Musikschule Fröhlich Österreich fasste sich ein Herz, holte in der Konzertpause ein Akkordeon
aus seiner Musikschule und überreichte es Kramer kurzerhand als Geschenk. Dieser war erst völlig perplex,
konnte sein Glück kaum fassen. Dann traute er sich aber doch, das Instrument anzunehmen und spielte das Konzert
mit seinen beiden Partnern in perfekter Manier zu Ende.
"Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Dies ist das schönste Geschenk, dass ich jemals in meinem
Leben bekommen habe", zeigte sich der lateinamerikanische Künstler auch am nächsten Tag noch völlig
überwältigt. "Ich habe noch nie so ein wunderbares Instrument besessen, ich freue mich nun umso
mehr auf die restlichen Konzerte unserer Tournee."
In Österreich stehen Anfang Mai noch weitere Auftritte in St. Pölten, Linz und Wien am Programm, danach
geht es nach München und dann nach Liechtenstein. Wolf-Dieter Martius setzte sich noch weiter für Alessandro
Kramer ein. Er kontaktierte Gabriele Herberger, Geschäftsführerin der Klingenthaler Akkordeonmanufaktur
Harmona, die auch die Instrumente für die Musikschule Fröhlich produziert. Spontan sagte sie zu, dem
Musiker ein Akkordeon der Marke Weltmeister, das für Kramer noch geeigneter ist, als Geschenk zu überreichen. |