Soziale Unterschiede in der Sterblichkeit  

erstellt am
26. 04. 07

Bei Männern stärker ausgeprägt als bei Frauen – mehr Akademiker als Pflichtschulabsolventen erleben den 80. Geburtstag
Wien (statistik austria) - Dass Langlebigkeit auch ein soziales Phänomen ist, geht aus jüngsten Berechnungen der Statistik Austria hervor. So lag etwa 2001/02 die Wahrscheinlichkeit, den 80. Geburtstag zu erleben, für Männer mit Universitätsabschluss deutlich höher als für Männer mit Pflichtschulabschluss (62,9% zu 41,8%). Bei den Frauen fällt dieser Unterschied, auf generell höherem Niveau, geringer aus (74,7% zu 65,2%).

Die Lebenserwartung der Österreicherinnen und Österreicher hat sich in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich erhöht: Nach den Sterblichkeitsverhältnissen an der Wende zum 21. Jahrhundert (2001/02) werden bereits fast die Hälfte aller Männer (47,9%) und rund zwei Drittel aller Frauen (67,5%) den 80. Geburtstag erleben. Ein Großteil der Bevölkerung erreicht heute also ein Alter, welches in früheren Zeiten eine seltene Ausnahme darstellte.

Neueste Daten der Statistik Austria zeigen allerdings, dass dabei erhebliche soziale Ungleichheiten bestehen: Während die Wahrscheinlichkeit, mindestens 80 Jahre alt zu werden, für männliche Akademiker bei 62,9% liegt, beträgt dieser Wert für männliche Pflichtschulabsolventen nur 41,8% und somit über 20 Prozentpunkte weniger. Die übrigen Bildungsgruppen liegen zwischen diesen Extremwerten.

Bei den Frauen, die generell länger leben als Männer, fallen die Unterschiede nicht so hoch aus. Aber auch hier gilt: Je höher die Bildung, desto eher erlebt frau ihren 80-er. So liegt diese Wahrscheinlichkeit für Akademikerinnen bei 74,7%, für Pflichtschulabsolventinnen dagegen bei 65,2%, also fast 10 Prozentpunkte darunter.
 
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