Mit Bewusstseinsbildung sollen Unfallzahlen aufgrund von Sekundenschlaf reduziert werden
Wien (asfinag) - "Beinahe jeder dritte tödliche Unfall auf Autobahnen ist auf Übermüdung
zurückzuführen!" so DI Franz Lückler, Vorstand der ASFINAG anlässlich der Start-Pressekonferenz
zur neuen ASFINAG-Verkehrssicherheits-Aktion "Mach x Pause!" in der Zentrale der ASFINAG in Wien. "Wer
nachts nur 4 Stunden schläft, reagiert anschließend im Auto, als habe er 0,5 Promille im Blut. Wer eine
Nacht nicht schläft, erhöht diesen Wert auf 0,8 Promille" so Lückler weiters.
Die ASFINAG wird sich in den nächsten Jahren intensiv dem Thema "Sekundenschlaf" widmen und mit
diversen Partnern - wie z.B. Großunternehmen, Fahrschulen, Fahrtechnikzentren, Autofahrerclubs, Verkehrsabteilungen
der Polizei etc. - die Autofahrer auf die Problematik aufmerksam machen.
Gemeinsam mit dem Verkehrsministerium wird es in den nächsten Wochen "Tagesaktionen" auf den neuen
ASFINAG-Rastplätzen geben. Beginnen wird die Aktion kommenden Donnerstag um 15.00 Uhr am Rastplatz Roggendorf
auf der A 1 West Autobahn bei Loosdorf in Niederösterreich.
Autofahrer werden am Rastplatz informiert, können einen "Power nap" = kurzes Schläfchen von
15-10 Minuten entweder auf einer speziellen Liege oder abgesichert in einem "Park ferme" im eigenen Auto
ausprobieren. Mitarbeiter der ASFINAG kümmern sich in der Zwischenzeit um die Beifahrer, Kinder oder mitfahrende
Tiere. Frisches Obst und Mineralwasser, Spiele für die Kinder und Hundefutter für die Tiere, aber auch
Informationsgespräche zur "Aktion" werden den "Nichtschlafenden" die Zeit vertreiben.
Alle Teilnehmer an der Aktion erhalten als Erinnerung einen "Mach x Pause!" Polster, der auch zukünftig
im Fahrzeug an die Notwendigkeit von Pausen aufmerksam machen soll.
Lückler weiters: "Mit einem speziellen Informationsfolder werden den Autofahrern die "10 Gebote
gegen Sekundenschlaf" mitgegeben, denn im Gegensatz zu alkoholisiertem Fahren, Fahren mit einem Fahrzeug mit
technischen Mängeln oder ähnlichem hat kaum jemand ein schlechtes Gewissen, wenn er sich übermüdet
ans Steuer setzt, obwohl es genau so gefährlich ist!"
Mit derzeit 89 in Betrieb befindlichen Raststationen, 15 modernen Rastplätzen die in den nächsten Jahren
auf bis zu 100 erweitert werden, bietet das ASFINAG-Netz eine große Anzahl von Möglichkeiten Rast zu
machen.
"Ziel dieser Aktion ist es die Autofahrer zu diesem Thema im doppelten Sinne "wachzurütteln",
so Lückler abschließend. |