Sicherheitstraining in Fahrsicherheitszentren soll Ausbildung unterstützen
Wien (arbö) - "Mit 15 wissen Jungendliche oft einfach nicht, welche Risiken sie beim Mopedfahren
in Kauf nehmen. Vor allem Stadtkinder ohne Vorerfahrungen mit dem Fahrrad fehlt es an Praxis", stellt ARBÖ-Moped-Instruktor
Wolfgang Grilnberger fest. Nach Ansicht des ARBÖ muss daher bei der künftigen Ausbildung ein neuer Meilenstein
gesetzt und zwingend Fahrsicherheitskurse nach dem bewährten Muster der Mehrphasen Fahrausbildung eingebaut
werden. Dass die bisherige Moped15-Ausbildung nicht greift, zeigt die Unfallstatistik. "Es hat keinen Sinn,
hier zuzuwarten und weiteren Blutzoll in Kauf zu nehmen", drängt der geschäftsführende Vizepräsident
des ARBÖ, Dr. Herbert Grundtner.. Der ARBÖ spricht sich erstens für ein verkehrspsychologisches
Gruppengespräch aus, das in den 6-stündigen Praxiskurstag integriert werden soll, ganz nach dem Vorbild
der erfolgreichen Mehrphasenausbildung beim Führerschein , wo ja die Schärfung des Risikobewusstseins
einen hohen Stellenwert hat ."Tatsache ist, dass die körperliche und geistigen Reife gerade in dieser
Altersgruppe höchst unterschiedlich ausgeprägt ist. Besonders deutlich sichtbar ist das bei Sportarten
wie etwa beim Fußball, wo halbe Männer neben halben Kindern spielen. Und das gilt auch im Straßenverkehr",
führt Dr. Grundtner aus.
Zweitens tritt der ARBÖ dafür ein, dass die Jugendlichen binnen kürzester Zeit nach Erwerb des Moped-15-Scheins
ein Fahrsicherheitstraining neu absolvieren müssen. Aufbauend auf die mittlerweile erworbene Fahrpraxis sollen
die Neo-Moped-Lenker lernen, Gefahrensituationen zu erkennen und sie möglichst zu vermeiden. Dr. Grundtner:
" Sie brauchen dazu ein ideales Umfeld, eine Art Schonraum, wo jeder kleinste Fehler nicht sofort schon mit
Verletzungen und im schlimmsten Fall mit dem Leben bezahlt werden muss. Anders als beim Autofahren kann ein danebensitzender
Fahrlehrer beim Mopedfahren ja nicht eingreifen, bevor es kracht."
Für das zusätzliche Moped-Fahrsicherheitstraining kann der ARBÖ die geballte Expertise seiner erfahrenen
Zweirad-Instruktoren anbieten. "Genauso wie für das verkehrspsychologische Gutachten müssen dafür
unbedingt Qualitätsvorgaben fixiert werden". Der ARBÖ ist traditionell in der Moped-Ausbildung verankert,
wobei ARBÖ-Mitglieder finanziell besser aussteigen als Nicht-Mitglieder. Um den Moped-Ausweis mit 15 zu erwerben
braucht man 8 derzeit Stunden Theorie plus Prüfung. Dann folgen 6 Stunden Praxis, ohne Prüfung. Die Eltern
müssen unterschreiben, damit Mopedführerschein ausgestellt werden kann. Mit 16 Jahren braucht es für
den Moped-Führerschein nur mehr 8 Stunden Theorie samt Prüfung. Der Praxisteil fällt ebenso weg
wie die Unterschrift der Eltern. |