Weihbischof Dr. Anton Leichtfried hielt seine erste Visitation
St. Pölten (diözese) - Seine erste Visitation hielt Weihbischof Dr. Anton Leichtfried am
22.04. in der Pfarre Stratzing bei Krems. Der Bischof wurde von der Bevölkerung und den 23 Firmlingen aus
der Pfarre herzlich begrüßt. Anwesend waren neben Priestern aus den Nachbarpfarren auch Dechant Mag.
Eduard Gruber aus Krems und Abt Matthäus Nimmervoll aus dem Stift Lilienfeld.
Bereits in den Tagen zuvor hatte sich Weihbischof Leichtfried mit den Jungscharkindern, den Ministranten und dem
Pfarrgemeinderat getroffen; die Firmlinge haben ihn im Priesterseminar besucht. „Der heutige Tag ist auch für
mich etwas Besonders", sagte der Weihbischof, denn es sei seine erste Visitation und die erste Firmung als
Weihbischof. Den Firmlingen und Erwachsenen legte Weihbischof Leichtfried seine besonderen Anliegen ans Herz, denn,
so Leichtfried, „die Anliegen der Firmung und das Wesen einer Pfarre sind einander nicht fremd". Der Weihbischof
verwies dabei auf das Motto, das sich am Umschlag des Feiertextes für die Firmung befindet: „Miteinander Kirche
werden".
„Kirche sind wir nicht einfach, denn es ist immer eine neue Aufgabe, dass wir Kirche Christi werden", wies
er in seiner Predigt hin. Der Weihbischof stellte dabei besonders drei wichtige Aspekte der Firmung und des Christseins
in den Vordergrund. Eine besondere Bedeutung der Firmung sei ihre Stärkung. Gerade Jugendliche erleben in
ihrem Alter eine unruhige Zeit, in der sie Platz und Orientierung für neue Sicherheiten suchen. „In der Firmung
wird dies, was in der Taufe begonnen hat, festgesetzt", sagte Leichtfried. Auch die Erwachsenen seien durch
ihre Firmung gestärkt worden und haben darin Sicherheit gefunden. „Wir brauchen nicht mehr ausweichen auf
andere Statussymbole wie Autos, Mode oder große Reisen. Unser Statussymbol ist, dass wir getauft sind, um
dadurch geliebte Söhne und Töchter Gottes zu sein", betonte der Weihbischof in seinen Ausführungen.
Ein weiterer Aspekt der Firmung sei, so Leichtfried, dass Jugendliche in diesem Alter zunehmend Verantwortung übernehmen,
um eigene Entscheidungen zu treffen. So werde in der Firmung auch die Entscheidung für Christus getroffen,
um das Leben nach Christus und christlichen Grundsätzen auszurichten. Als dritten Punkt empfahl der Bischof
den Anwesenden, den Firmlingen ebenso wie den Erwachsenen, Freunde im Glauben zu suchen, denn „zum Glauben braucht
man Freunde". Vieles sei in der Gemeinschaft leichter umzusetzen als alleine, denn „wir brauchen immer auch
andere Menschen, die uns helfen", sagte Weihbischof Leichtfried. Es sei leichter, gemeinsam mit Freunden nach
christlichen Grundsätzen zu leben.
Schließlich sei der Glaube, so Leichtfried, auch ein großes Geschenk, worüber man sich freuen
dürfe.Der Weihbischof empfahl allen, darüber nachzudenken, wo jeder Einzelne als Christ in besonderer
Weise gefragt sei. |