Wien (verbund) - Der Verbund setzte im Quartal 1/2007 die positive Geschäftsentwicklung des Vorjahres
fort. Ergebnis, Umsatz und Kennzahlen konnten trotz schwierigerem Umfeld erneut gesteigert werden und bestätigen
die gute Positionierung des Konzerns.
Die Umsatzerlöse stiegen um 3,7 % auf 812,2 Mio. Euro, das Operative Ergebnis konnte um 12,1 % auf 239,7 Mio.
Euro verbessert werden, und das Konzernergebnis erhöhte sich um 36,1 % auf 188,2 Mio. Euro. Auch die steuerungsrelevanten
betriebswirtschaftlichen Kennzahlen konnten verbessert werden. Die EBIT-Marge stieg von 27,3 % auf 29,5 %, die
EBITDA-Marge von 32,8 % auf 35,0 % und der Verschuldungsgrad sank weiter von 91,5 % auf 71,1 %. Der Operative Cash-flow
verschlechterte sich hingegen — bedingt durch aperiodische Zahlungsflüsse der eingesetzten Energiederivate
— um 44,1 Mio. Euro auf 197,8 Mio. Euro.
Höhere Vertragspreise trotz schwacher Spotmarktpreise
Nach langjährigem Anstieg der europäischen Großhandelspreise kam es Ende 2006 zu einem
deutlichen Einbruch, vor allem bei den Spotmarktpreisen, der sich auch im Quartal 1/2007 fortsetzte. Durch die
konsequent verfolgte Hedging-Strategie — etwa 60 % des erzeugten Stroms wurden bereits im Jahr 2006 auf einer Year-ahead-Basis
für 2007 verkauft — konnte der Verbund die durchschnittlichen Absatzpreise trotz der Korrektur der Großhandelspreise
weiter erhöhen.
Wasserführung deutlich über Vorjahresniveau
Die für die Wasserkrafterzeugung maßgebliche durchschnittliche Wasserführung der Flüsse,
lag im Quartal 1/2007 mit einem Erzeugungskoeffizienten 1,01 um einen Prozentpunkt über dem langjährigen
Durchschnitt der letzten 30 Jahre und deutlich über dem Wert von 2006 (0,83). Gemeinsam mit dem verstärkten
Einsatz der Jahresspeicherkraftwerke führte dies zu einer Steigerung der Stromaufbringung aus Wasserkraft
um 23,8 % auf 5.561 GWh. Die Erzeugung aus thermischen Kraftwerken war aufgrund der niedrigen Spotmarktpreise hingegen
um 36,5 % rückläufig. Die Gesamterzeugung des Konzerns lag mit 6.690 GWh um 420 GWh über dem Vorjahresniveau.
Weiterer Ausbau der internationalen Geschäftsaktivitäten in Europa
Im Quartal 1/2007 konnte der Verbund seine internationalen Geschäftsaktivitäten weiter vorantreiben
und ein exklusives Joint-venture mit der führenden türkischen Finanz- und Industrieholding Sabanci eingehen.
Die gemeinsame Erzeugungsgesellschaft "EnerjiSA", an welcher sich der Verbund zur Hälfte beteiligen
wird, soll bis 2015 über eine installierte Leistung von 5.000 Megawatt Erzeugung verfügen. In Abhängigkeit
von der Öffnung des türkischen Strommarktes sollen auch Stromverteilnetze erworben werden. Zur Abdeckung
der gesamten Wertschöpfungskette ist auch der Einstieg in den Endkundenmarkt geplant. Gemeinsam soll ein Marktanteil
im türkischen Strommarkt von mindestens 10 % erreicht werden.
Positiver Ausblick
Der Ausblick für das Gesamtjahr 2007 ist trotz des schwierigeren Marktumfeldes positiv. Ziel ist es,
das Operative Ergebnis um 10 % gegenüber 2006 zu steigern. Zusätzlich beabsichtigt der Verbund für
das Geschäftsjahr 2007 eine weitere Erhöhung der Dividende. |