35 Teilnehmer bei Informationsveranstaltung "Moderne Baukultur in unseren Gemeinden- Vision
oder Notwendigkeit"
Salzburg (lk) - Eine verstärkte Architekturvermittlung in den Gemeinden verlangten mehrere Bürgermeister
bei der Informationsveranstaltung "Moderne Baukultur in unseren Gemeinden – Vision oder Notwendigkeit",
die kürzlich vom Fachbeirat Architektur des Salzburger Landes-Kulturbeirates in der Bauakademie Lehrbauhof
Salzburg durchgeführt wurde. Weiters werden Architekturwettbewerbe zur Ideenfindung und als Auswahlverfahren
für eine Bauaufgabe als geeignetes Mittel für Qualitätssicherung der Baukultur angesehen. Der Fachbeirat
Architektur fordert ferner eine verstärkte Zusammenarbeit auf Gemeinde- und Bezirksebene, teilte der Vorsitzende
des Fachbeirates Architektur, Arch. Dipl.-Ing. Simon Speigner am 02.05. mit.
Den Auftakt der Veranstaltung, an der 35 Interessierte teilnahmen, bildete das Impulsreferat des Wiener Universitätsprofessors
Arch. Dipl.-Ing. Manfred Wolff-Plottegg, der über die gestaltungsbestimmenden Regeln des Bauens und über
die von ihm aufgestellte Forderung nach einer positiven Verdeckungsbilanz sprach. Jedes Gebäude müsse
für den verdeckten Landschaftsausschnitt den Betrachter doppelt entschädigen, dies durch eine besondere
Qualität in der Gestaltung. Der Referent forderte, den Begriff des Geschmacks aus der Architekturdiskussion
zu verbannen. Die Qualität von Architektur müsse über die Visualität hinaus anhand ihrer Funktionalität
und Leistungsfähigkeiten beurteilt werden.
Nach dem Vortrag wurde in Anwesenheit von Salzburgs Stadtrat Johann Padutsch, Gemeindebundpräsident Bürgermeister
Helmut Mödlhammer, Bürgermeister Dr. Emmerich Riesner, Bürgermeister Helmut Klose, Vizebürgermeister
Dr. Franz Hirnsperger, LAbg. Dr. Heidi Reiter, Landeskulturbeiratsvorsitzende Univ.-Prof. Dr. Barbara Wicha, Vizepräsident
der Kammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten für Oberösterreich und Salzburg, Arch. Dipl.-Ing.
Franz Seidl und Innungsmeister-Stellvertreterin Dipl.-Ing. Eva Maria Habersatter-Lindner über die Themen Raumordnung,
unbefriedigende Zuständigkeiten im Bauverfahren Airportcenter (Delegierung an die Bezirksbehörde bei
Gewerbebauten), mangelnde Zusammenarbeit zwischen Stadt und Umlandgemeinden bzw. zwischen den Regionalverbänden
bei der überörtlichen Raumplanung und interkommunale Gewerbegebiete im Land Oberösterreich diskutiert.
Thomas Gruber (Mitglied des Fachbeirates Architektur) regte an, bei Großbauvorhaben im Großraum Salzburg,
auch außerhalb der Stadtgrenzen, als Sachverständige den Gestaltungsbeirat der Stadt Salzburg einzusetzen.
Die nächste und somit 4. Informationsveranstaltung, auch Bürgermeisterfrühstück bezeichnet,
findet auf Einladung von Bürgermeisterin Helga Hammerschmied in der Gemeinde Leogang statt. |