Bei Erkundung des "Bruderlochs" wird am 04.05. ein 3D-Scan eingesetzt
Salzburg (lk) - Eine technische Innovation kommt am 04.05. um 12.00 Uhr im "Bruderloch"
in Bad Vigaun zum Einsatz: Zur Vorbereitung der archäologischen Grabung in den nächsten zwei Wochen wird
der Salzburger Geometer Dipl.-Ing. Gunther Fally die Halbhöhle mit einem 3D-Scan vermessen und damit die Grundlagen
für eine bestmögliche Dokumentation der historischen Stätte sichern. Landesarchäologe Dr. Raimund
Kastler und Mag. Stefan Moser, Archäologe im Forschungszentrum Dürrnberg, werden diesen erstmaligen Einsatz
einer 3D-Vermessung in der Archäologie begleiten.
Zweiter Landtagspräsident MMag. Michael Neureiter drängte als Obmann des Kultur- und Museumsvereins "Vicone"
schon seit längerem auf archäologische Grabungen zur Erkundung der Geschichte des "Bruderlochs",
das gerne auch als die zweitälteste Kultstätte im Land (nach den "Katakomben" in St. Peter
in der Stadt Salzburg) bezeichnet wird. Angeblich sollen im "Bruderloch" auch Waldbrüder gehaust
haben. "Wir möchten endlich den Mythen und Legenden auf den Grund gehen und hoffen ganz besonders auch
auf eine Verbindung zum heiligen Severin, dem Krisenmanager im Umbruch, der vor 1.525 Jahren verstorben ist und
in Noricum den Rückzug der Römer nach dem Zusammenbruch des Weströmischen Reichs organisierte",
betonte Neureiter.
Nach Abschluss der Grabungen wird es am Sonntag, 20. Mai, von 10.00 bis 16.00 Uhr einen "Tag der offenen Grabung"
geben. Der "Internationale Museumstag" ist Anlass, die Ergebnisse der Grabung interessierten Besucherinnen
und Besuchern zu präsentieren. Neureiter will gemeinsam mit Mitgliedern des Kultur- und Museumsvereins damit
auch Wege zur Geschichte der kleinen Tennengauer Gemeinde erschließen. |