Holzmobilisierung im Kleinwald erfolgreich
Wien (bmlfuw) - Laut Holzeinschlagsmeldung 2006 wurden im Vorjahr im österreichischen Wald 19,13
Millionen Erntefestmeter ohne Rinde genutzt. Damit wurde ein absoluter Rekordwert erreicht. Der Holzeinschlag lag
um 16,2 Prozent über dem Wert des Jahres 2005 und somit um 24,6 Prozent über dem Zehnjahres- Durchschnitt.
Dies teilt das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft mit.
Bemerkenswert ist, dass sich der positive Trend zur verstärkten Nutzung des Kleinwaldes weiter fortgesetzt
hat. Insgesamt wurden im Kleinwald 11,5 Millionen Erntefestmeter geschlägert, das sind um 27,6 Prozent mehr
als im Vorjahr und um 40,8 Prozent mehr als der Zehnjahres-Durchschnitt. Die Kleinwaldbesitzer reagierten damit
sehr deutlich auf die gestiegene Nachfrage und auf das gegenüber 2005 um 10 Prozent höhere Holzpreisniveau.
Ein großer Teil der Einschlagssteigerung ist allerdings auf den Schadholzanstieg zurückzuführen.
Forstbetriebe mit über 200 Hektar Wald ernteten mit 5,9 Millionen Erntefestmetern um 5,7 Prozent mehr als
2005. Die Österreichischen Bundesforste verzeichneten mit 1,8 Millionen Erntefestmeter dagegen einen Rückgang
von 7 Prozent, da sie in den letzten Jahren ihren Überhang an hiebsreifem Altholz stark reduziert hatten.
Unerfreulich ist der Anstieg bei Schadholz um 38,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Schadholzanteil - in
erster Linie verursacht durch Schneedruck und Sturm sowie Borkenkäfer - stieg auf 6,3 Millionen Erntefestmeter.
Zugenommen haben vor allem Schneedruckschäden, die Borkenkäferschäden hingegen sind auf hohem Niveau
leicht zurückgegangen.
Die gestiegenen Preise für fossile Brennstoffe haben den Einsatz von Holz als Energieträger um 27,7 Prozent
steigen lassen. Bereits 24,6 Prozent des Einschlags entfallen auf Brennholz und Waldhackgut. Dies ist auch ein
wertvoller Beitrag für den Klimaschutz. Darüber hinaus wurden 60 Prozent des Holzeinschlags für
Sägeholz und 15,4 Prozent für Industrieholz verwendet. Der Anteil des Nadelholzes am Gesamteinschlag
betrug 2006 rund 85 Prozent.
Die Bemühungen der Forst- und Holzbranche zur Mobilisierung von mehr Holz aus den heimischen Wäldern
waren im Vorjahr durchaus erfolgreich und haben zu einer Verbesserung der Einkommenssituation der BäuerInnen
und zur Stärkung des Ländlichen Raumes beigetragen. Vermehrte Durchforstungen tragen zudem zur Erhöhung
der Stabilität der Waldbestände bei. |