Optoelektronik und erneuerbare Energie als Schwerpunkte
Eisenstadt (blms) - Im Rahmen eines Burgenlandbesuches informierte Staatssekretärin Christa
Kranzl bei einem gemeinsamen Pressegespräch mit Landeshauptmann Hans Niessl über neue Impulse für
Forschung und Innovation für das Burgenland. "Dieser Schwerpunkt ist ein ganz wichtiges Zukunftsthema
für Österreich und auch für das Burgenland" sagte Niessl einleitend. Staatssekretärin
Christa Kranzl ist im Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie unter anderem mit dem sehr
wichtigen Schwerpunkt Forschung und Innovation betraut.
Der Weg der Modernisierung und der strukturellen Erneuerung soll in der neuen Förderperiode weiter fortgesetzt
und sogar noch verstärkt werden. 30 Millionen Euro an Förderungen stehen im Phasing Out in den Jahren
2007 bis 2013 zur Verfügung, die gezielt und effizient in Abstimmung mit dem Bund eingesetzt werden sollen.
Vergangenen Herbst wurde weiters DI Binder als Technologiebeauftragter des Landes installiert. Seine Aufgabe ist
es, die Entwicklung der Schwerpunkttechnologien des Landes in Abstimmung mit Bund und Land zu fördern.
Als erfolgreiches Vorzeigemodell des Burgenlandes nannte Niessl den Forschungsschwerpunkt der Optoelektronik in
Jennersdorf, dessen neue LED-Technologie flexibel einsetzbar und auch sparsam ist. Ein weiterer Schwerpunkt ist
das breite Feld der erneuerbaren Energie. Hier geht es um die Gewinnung von Wärme, Strom und Gas aus Biomasse.
All das werde im Burgenland bereits ebenso operativ umgesetzt wie die Entwicklung und Verwendung von Biogas als
Treibstoff. Wesentlich dabei sei vor allem der Wirkungsgrad der jeweiligen Technologie. Als Beispiel nannte der
Landeshauptmann die Nutzung der Windenergie. Während Mitte der 90er Jahre die ersten Windräder gerade
einmal 500 KW im Jahr produzierten, wird gegenwärtig 2,5 MW erzeugt.
"Die Seewinkel-Therme ist ein weiteres Vorzeigemodell, denn sie wird die erste vollkommen energieautarke Therme
Österreichs sein. Die Therme wird zu 100 Prozent ihren Energiebedarf (Strom und Wärme) aus erneuerbarer
Energie beziehen. Dieses Projekt ist ein sehr gutes Beispiel dafür, dass die Forschung, die auch praktische
Anwendung findet, einen Nutzen für Wirtschaft und Gesellschaft hat.", hob Niessl hervor.
"Forschung, Entwicklung und Technologie hat eine wichtige Schlüsselrolle, wenn Österreich im globalen
Wettbewerb bestehen will. Ein ganz wichtiges Ziel ist es, die Forschungsquote, die derzeit bei 2,53 Prozent liegt,
bis zum Jahr 2010 auf drei Prozent zu erhöhen. Das Burgenland selbst hat sich in den vergangenen Jahren sehr
innovativ weiterentwickelt. So hat z.B. eine Expertenkommission dem Europäischen Zentrum für erneuerbare
Energie in Güssing eine sehr gute Bewertung ausgestellt", so Kranzl. Auch die im Rahmenprogramm der EU
vorgesehenen Mittel sollen optimal ausgeschöpft werden. "52 Milliarden Euro warten, abgeholt zu werden",
betonte die Staatssekretärin abschließend.
In den vergangenen Jahren wurden bereits die Weichen gestellt, im Rahmen der zweiten Ziel 1-Periode wurden für
Forschung, Entwicklung und innovative Maßnahmen mehr als 18 Millionen Euro an Fördergeldern zur Verfügung
gestellt. Damit wurden Investitionen im Ausmaß von rund 55 Millionen Euro ausgelöst. Darüber hinaus
wurden die Errichtung und der Ausbau der burgenländischen Technologiezentren in Neusiedl, Eisenstadt, Neutal,
Pinkafeld, Güssing und Jennersdorf mit mehr als 30 Millionen Euro an Fördermitteln unterstützt.
Sie stellen eine wichtige Basisinfrastruktur für innovative Dienstleistungen und Forschungsprojekte dar. |