Wien (bmeia) - Die EU-Kommission hat am 10. Mai erstmals ein Grundsatz-Dokument ("Mitteilung über
eine europäische Kulturagenda im Zeichen der Globalisierung") zur Rolle der Kultur im europäischen
Einigungsprozess veröffentlicht. Das Dokument unterstreicht den auf kultureller Vielfalt beruhenden Reichtum
Europas in einer virtuellen und wissensorientierten Welt sowie den Beitrag kultureller Tätigkeiten zur Integration
und zur Verhinderung und Verminderung von Armut und sozialer Ausgrenzung. Betont wird auch, dass Kultur einen unverzichtbarer
Bestandteil der Europäischen Union darstellt, um die strategischen Zielsetzungen Wohlstand, Solidarität
und Sicherheit zu erreichen, und gleichzeitig die internationale Wahrnehmung Europas ausbauen kann. Das Bundesministerium
für europäische und internationale Angelegenheiten begrüßt ausdrücklich die Veröffentlichung
dieser Mitteilung.
Das Hervorheben von Kultur als wichtiges Element der internationalen Beziehungen eröffnet neue Chancen für
einen Ausbau des kulturellen Austausches innerhalb der Europäischen Union und mit wichtigen Partnern in der
Welt - neue Schwerpunkte mit China, Indien, Brasilien und Russland werden damit möglich. Die Erhöhung
des Stellenwertes von Kultur und deren Einbeziehung in andere Politikereiche bietet die Möglichkeit, das Projekt
Europa weiter voranzutreiben.
Österreich als derzeitiges Vorsitzland von EUNIC - dem Netzwerk der nationalen Kulturinstitute in der Europäischen
Union - wird an der konkreten Umsetzung der "Mitteilung" aktiv arbeiten. |