Plassnik: "Nachfrage nach Europa in der Welt steigt"  

erstellt am
10. 05. 07

Außenministerin bei internationalem Europa-Forum in Berlin
Wien / Berlin (bmeia) - Außenministerin Plassnik diskutierte am 09.05. am 10. internationalen Europa-Forum des Westdeutschen Rundfunks zum Thema "Europas globale Verantwortung". In der Diskussion, an der unter anderem Vertreter des Europäischen Parlaments, der Vorstand einer deutschen politischen Stiftung und ein Berater der afghanischen Regierung teilnahmen, ging sie auf aktuelle Fragen und Zukunftsperspektiven der EU-Außenpolitik ein.

"Bei 27 Mitgliedstaaten ist es ein ehrgeiziges Projekt, eine gemeinsame europäische Außenpolitik zu entwickeln", so Plassnik in der Diskussion. "Aber wir sind schon sehr weit gekommen. Wir haben ein spezifisch europäisches Know-how entwickelt, das wir unseren Partnern anbieten. Unsere Ziele sind Sicherheit, Stabilität und Zukunftschancen für die Menschen. Und wir sehen, dass wir auf dem richtigen Weg sind - denn in der Welt steigt die Nachfrage nach Europa."

In Hinblick auf den Westbalkan betonte die Außenministerin neuerlich die europäische Perspektive dieser Region: "Serbien und auch der Kosovo werden eines Tages Mitglieder der EU sein. Dieser Aufgabe können und wollen wir uns nicht entziehen". Das Lösungspaket von UNO-Sonderbeauftragten Martti Ahtisaari liege nun bei der internationalen Gemeinschaft. "Jetzt ist der UNO-Sicherheitsrat am Zug. Wir werden unsere Unterstützung und unser Engagement für eine nachhaltige Stabilisierung des Kosovo und der gesamten Region konsequent fortsetzen".

In Bezug auf die Situation in Afghanistan sagte die Außenministerin: "Wir haben den Afghanistan-Compact, ein grundlegendes Programm zur Unterstützung Afghanistans beschlossen. Dieser beinhaltet auch die Entsendung einer Polizeimission. Damit unterstützen wir aktiv den Aufbau eines funktionierenden Polizeisystems - ein wichtiges Element der inneren Sicherheit. Wir arbeiten hier gemeinsam mit unseren Partnern im Rahmen der Vereinten Nationen und gehen auf die Bedürfnisse und Wünsche Afghanistans ein."
 
zurück