139.000 Euro für Zaha Hadid-Luster
Wien (dorotheum) - Mitten im Jubiläumsjubel zum 300-jährigen Bestehen des Auktionshauses
kann sich das Dorotheum jetzt auch noch über die erfolgreichste Designauktion aller Zeiten am 09.05. freuen.
Das dynamische Wachstum und steigende Interesse für die junge Sparte, in der diesmal zahlreiche rare Prototypen
vertreten waren, lässt in letzter Zeit jede Designauktion die vorherige toppen. Auffallend diesmal das starke
Engagement französischer Bieter, die den Kampf um zahlreiche Kultobjekte für sich gewinnen konnten. Alle
der erwähnten Spitzenzuschläge wurden internationalen Bietern am Telefon erteilt.
In den buntesten Farben strahlendes Spitzenlos war der international sehr beachtete Chandelier Vortexx von Zaha
Hadid und Patrick Schumacher, ein endlos wirkendes phantastisches Lichtband, das wie eine ewig fließende
Form seine Farbe verändert (2005). Die spektakuläre Lichtschnur von Zumtobel, von der weltweit nur 3
Exemplare existieren, wurde 2006 mit dem europäischen Designpreis "Lights of the Future" ausgezeichnet.
In der Auktion wurde dieses Exemplar, das bereits im Guggenheim Museum in New York ausgestellt war, mit einem Zuschlag
bei sensationellen 139.000 Euro prämiert und reist jetzt in den asiatischen Raum. Das ist der höchste
Preis für ein Design-Objekt im Dorotheum bisher (Nr. 338).
Für den phantastisch repräsentativen, ja glamourösen, "Cactus"-Tisch von Marc Lalique,
Frankreich um 1949, aus geformten Bleikristall, wurden 45.600 Euro von einem engagierten Telefonbieter bewilligt
(Nr. 89). Ein weiteres Stück aus Frankreich, die charismatisch geschwungene "Escargot"-Hängelampe
von Serge Mouille, 1955, aus Aluminium, eine Spezialanfertigung für das Refektorium der Cité Universitaire
d'Antony reüssierte bei 36.600 Euro (Nr. 14).
Die hochelegante frühe "PK-80"-Liege, ein Entwurf von Poul Kjaerholm von 1957 aus Dänemark,
wanderte für 29.300 Euro zu seinem neuen Besitzer aus (Nr. 187). Eine spektakuläre Ansteigerung erlebte
die seltene Henkelvase von Maurice Daurat aus Frankreich um 1930 aus Metall und Blei. Bei einem Schätzpreis
von 2.300 Euro verebbten die Gebote erst bei 29.300 Euro (Nr. 85), mehr als dem zwölffachen der Erwartung.
Ein paar seltene Armstühle aus Österreich-Ungarn, 1905/10, mit Perlmutteinlagen und Nussintarsien, überzeugten
einen Telefonbieter mit 26.800 Euro zu mehr als dem doppelten des Schätzpreises (Nr. 43). |