EU-Image auf dem Prüfstand
Eisenstadt (blms) - Auch wenn insgesamt gesehen das Image der Europäischen Union in der burgenländischen
Bevölkerung nicht gut ist, sieht doch eine klare Mehrheit von 55 Prozent Vorteile durch die Mitgliedschaft
in der EU. Es wird zunehmend erkannt, dass die EU-Förderungen für das Land gut sind und dadurch neue
Arbeitsplätze geschaffen werden können. Gleichzeitig gibt es aber auch viele Befürchtungen in der
Bevölkerung. Argumente, wie beispielsweise steigende Preise und ein erhöhter Arbeitsdruck liegen dabei
im Spitzenfeld.
"Ich nehme diese Sorgen und Ängste unserer Bevölkerung sehr ernst. Hier sind alle politischen Ebenen
gefordert, die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen, damit sich die weitere Öffnung der Grenzen und andere
sensible Themenbereiche nicht negativ auswirken. Gleichzeitig muss es aber auch zu einer umfassenden Information
der Bevölkerung kommen, damit unbegründete und teils subjektiv empfundene Ängste abgebaut werden",
so Landeshauptmann Hans Niessl, der am "Europatag", gemeinsam mit WHR Mag. Georg Schachinger, GF des
RMB und Mag. Andreas Kreutzer vom Marktforschungs-Institut Kreutzer, Fischer & Partner, die aktuellen Ergebnisse
einer Umfrage präsentierte, die sich mit den Einstellungen der Burgenländer zur EU beschäftigt hat.
Für eine weitere Imageaufbesserung in Richtung positiver Einstellung zur EU hatte der Landeshauptmann auch
gleich selbst ein aktuelles Ereignis parat, das für das Burgenland von größter Bedeutung ist: Vom
Rat und von der Kommission der Europäischen Union wurde nämlich der EFRE-Teil des Phasing Out Programms
beschlossen. Das Burgenland erhält 125 Millionen Euro auslaufende Förderung als ehemaliges Ziel 1-Gebiet
und demnach mit 450,-- Euro die weitaus höchste pro Kopf Quote im Bundesländervergleich. Dieses Teil
des Programms hat den gesamten Bereich der Forschung, der Technologie, des Tourismus, des Gewerbes und der Industrie
zum Inhalt. Damit steht dem operativen Start des Förderprogramms für diese äußerst wichtigen
Sektoren nichts mehr im Weg.
"Wir werden diese Gelder effektiv und effizient nutzen, damit die positive Entwicklung, damit die weitere
Modernisierung des Burgenlandes auch in den kommenden Jahren fortgesetzt werden kann. Ich bin deshalb überzeugt
davon, dass sich die Einstellung der Bevölkerung zur Europäischen Union weiter verbessern wird, wenn
die positive Entwicklung des Landes mit Hilfe der Fördergelder fortgesetzt und diese unterstützende Leistung
der EU auch dementsprechend transparent gemacht wird", betonte Niessl abschließend. |