|
Eurofighter-Untersuchungsausschuß |
|
erstellt am
09. 05. 07
|
Gusenbauer:
Sicherheit des Landes steht an erster Stelle
Kostengünstigste Variante für Steuerzahler im Vordergrund
Wien (sk) - Verteidigungsminister Norbert Darabos hat im heutigen Ministerrat einen Bericht über
den aktuellen Stand der Luftraumüberwachung vorgelegt, teilte Bundeskanzler Alfred Gusenbauer am 09.05. nach
dem Ministerrat mit. An erster Stelle stehe die Sicherheit des Landes - "und die ist durch nichts gefährdet",
betonte Gusenbauer. Es gebe eine lückenlose aktive und passive Luftraumüberwachung, und die sei auch
in Zukunft gewährleistet. Bei den Gesprächen mit dem Eurofighter-Konsortium stünden daher auch die
Gewährleistung der Sicherheit und die kostengünstige Variante für den Steuerzahler im Vordergrund.
Sollte der Verteidigungsminister in den Gesprächen mit der Eurofighter GmbH zu Ergebnissen kommen, wird er
diese dem Ministerrat darlegen, erklärte Gusenbauer. Ein endgültiges Ergebnis könne es zur Zeit
aber noch nicht geben, weil die Eurofighter GmbH vom Verhandlungstisch aufgestanden ist. "Bei all den Gesprächen,
die unter Umständen wieder mit Eurofighter geführt werden, ist klar, dass die Gewährleistung der
Sicherheit im Vordergrund steht - und dass man die Luftraumüberwachung zu einem möglichst günstigen
Tarif für den Steuerzahler sicherstellt". Dabei seien "klarerweise" die Beratungen des parlamentarischen
Untersuchungsausschusses mit zu berücksichtigen, so Gusenbauer.
Der Bundeskanzler betonte neuerlich, dass einzelne Abgeordnete bei öffentlicher Kritik am Verteidigungsminister
aufpassen müssen, dass nicht der Eindruck erweckt wird, die Interessen des Eurofighter-Konsortiums stünden
im Vordergrund. Hier müsse man immer besonders vorsichtig sein, weil es bei einem laufenden Verfahren um die
Interessen Österreichs geht - und zwar um budgetäre Interessen und um Sicherheitsinteressen, so Gusenbauer
abschließend. |
|
|
|
Fekter: Molterer-Vorschlag zur Einrichtung einer Schiedsstelle ist im Sinne aller Beteiligten
Ernsthafte Zweifel an objektiver Amtsführung von Prammer
Wien (övp-pk) - "Vizekanzler Wilhelm Molterer hat mit seinem Vorschlag zur Einrichtung
einer Schiedsstelle ein geeignetes Instrument im Sinne aller Beteiligten gefunden", so die ÖVP-Fraktionsvorsitzende
im Eurofighter-U-Ausschuss, Dr. Maria Fekter. Künftig soll es eine Regelung geben, wonach der Verfahrensanwalt
Gottfried Strasser und der Präsident der Finanzprokuratur Wolfgang Peschorn in strittigen Fällen gemeinsam
entscheiden, ob Steuerakten geschwärzt oder ungeschwärzt dem Eurofighter-U-Ausschuss vorzulegen sind.
"Damit wird die Bewertung der Akten auf eine neutrale Ebene gestellt und die Objektivität gewahrt",
betont Fekter. Die Einrichtung dieser Schiedsstelle wird sowohl den Anforderungen des U-Ausschusses, der die Akten
zur Aufklärung benötigt, als auch dem Schutz der Steuerzahler gerecht.
Unverständlich sind für Fekter die Aussagen der Zweiten Nationalratspräsidentin Prammer in einem
Interview mit dem "Falter". "Warum nimmt sie den Grünen Ausschussvorsitzenden Pilz in Schutz?",
fragt sich Fekter. "Prammer verteidigt einen in erster Instanz verurteilten Politiker und sagt, er habe sich
nichts zu Schulden kommen lassen. Diese Aussagen lassen an Prammers objektiver Amtsführung ernsthaft zweifeln",
schließt Fekter. |
|
|
|
Darmann: "Molterer schwenkt auf unsere Linie ein"
Forderung decke sich mit bereits letzte Woche präsentierten Vorstellungen
Wien (bzö) - "Als einen durchaus tauglichen Vorstoß", begrüßte der
Vertreter des BZÖ im Eurofighter-Untersuchungsausschuss Abg. Mag. Gernot Darmann die Idee von Vizekanzler
Molterer, die für den Ausschuß vorgesehenen Akten durch eine "neutrale" Instanz überprüfen
zu lassen, bevor aus etwaigen schützenswerten Interessen Schwärzungen oder Ähnliches vorgenommen
werden.
"Zukünftig sollen der Verfahrensanwalt Dr. Strasser und der Leiter der Finanzprokuratur die Akten sichten
und entscheiden, ob und welche Stellen in den Unterlagen in keinem Zusammenhang mit dem Untersuchungsgegenstand
des Ausschusses stehen", sagte Darmann. Diese Forderung decke sich ja mit den bereits letzte Woche präsentierten
Vorstellungen hinsichtlich einer Konsenslösung und stelle einen Weg aus dieser unbefriedigenden Situation
im Ausschuß dar.
"Darüber hinaus kann man vielleicht verhindern, daß vertrauliche und schützenswerte Inhalte
aus Steuerakten auf diversen Websites und anderen Medien auftauchen. Manche Ausschußmitglieder lassen sich
ja leider auch von gerichtlichen Entscheidungen nicht von solchen Praktiken abhalten", bedauerte Darmann abschließend. |
|
Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion
|
|
zurück |
|
|