Effektive Methode zur Nützung des "Spins" von Elektronen entwickelt
Linz (universität) - Das Institut für Halbleiter- und Festkörperphysik der Johannes
Kepler Universität Linz hat es geschafft, mit Hilfe von elektrischem Strom die Richtung der Eigendrehung
- des "Spins" - von Elektronen zu ändern. Diese neu entwickelte Methode ist tausendmal effizienter
als bisher erprobte Methoden.
Die Methode basiert auf einer speziell entwickelten Silizium-Kristall-Halbleiterstruktur. Der Strom wird direkt
durch diese Proben geschickt, die Spinresonanz wird dadurch verschoben. Das magnetische Moment des Elektrons kann
dadurch "hin und her gedreht" werden, je nachdem, wie es gerade für Datenspeicherung oder Rechenvorgänge
gebraucht wird.
An sich ist dieses Verfahren relativ einfach durchzuführen. - "Das war eines der einfachsten Experimente,
die wir je gemacht haben", sagt Univ.Prof. Dr. Wolfgang Jantsch vom Institut für Halbleiter- und Festkörperphysik.
"Entscheidend war hier die Entwicklung der ‚richtigen' Halbleiterstruktur."
In der "Spintronic", einer relativ jungen Wissenschaft, beschäftigt man sich mit dem magnetischen
Verhalten von Elektronen und damit, wie die Eigendrehung von Elektronen genützt werden kann, um etwa immer
kleinere Chips mit hoher Leistung und ohne störende Wärmeentwicklung zu entwerfen.
Die am Institut für Halbleiter- und Festkörperphysik entwickelte Methode wird nun auch in den Physical
Review Letters publiziert, der international renommiertesten Zeitschrift im Bereich der Physik. |