PhysikerInnnen der JKU haben den richtigen "Spin" raus  

erstellt am
09. 05. 07

Effektive Methode zur Nützung des "Spins" von Elektronen entwickelt
Linz (universität) - Das Institut für Halbleiter- und Festkörperphysik der Johannes Kepler Universität Linz hat es geschafft, mit Hilfe von elektrischem Strom die Richtung der Eigendrehung - des "Spins" - von Elektronen zu ändern. Diese neu entwickelte Methode ist tausendmal effizienter als bisher erprobte Methoden.

Die Methode basiert auf einer speziell entwickelten Silizium-Kristall-Halbleiterstruktur. Der Strom wird direkt durch diese Proben geschickt, die Spinresonanz wird dadurch verschoben. Das magnetische Moment des Elektrons kann dadurch "hin und her gedreht" werden, je nachdem, wie es gerade für Datenspeicherung oder Rechenvorgänge gebraucht wird.
An sich ist dieses Verfahren relativ einfach durchzuführen. - "Das war eines der einfachsten Experimente, die wir je gemacht haben", sagt Univ.Prof. Dr. Wolfgang Jantsch vom Institut für Halbleiter- und Festkörperphysik. "Entscheidend war hier die Entwicklung der ‚richtigen' Halbleiterstruktur."

In der "Spintronic", einer relativ jungen Wissenschaft, beschäftigt man sich mit dem magnetischen Verhalten von Elektronen und damit, wie die Eigendrehung von Elektronen genützt werden kann, um etwa immer kleinere Chips mit hoher Leistung und ohne störende Wärmeentwicklung zu entwerfen.

Die am Institut für Halbleiter- und Festkörperphysik entwickelte Methode wird nun auch in den Physical Review Letters publiziert, der international renommiertesten Zeitschrift im Bereich der Physik.
 
zurück