Eurofighter-Untersuchungsausschuß  

erstellt am
08. 05. 07

Missethon: Gusenbauer hat keine Kontrolle mehr über Darabos und die Luftraumüberwachung
Wien (övp-pk) - "Bundeskanzler Gusenbauer hat keine Kontrolle mehr über Verteidigungs- minister Darabos und die Luftraumüberwachung", stellt ÖVP-Generalsekretär Hannes Missethon fest. Im Gegensatz zur SPÖ vertritt die ÖVP ausschließlich die Interessen Österreichs, seiner Menschen und deren Schutz, zudem die Grundsätze der Neutralität sowie die Abmachungen im Regierungsübereinkommen. Während Gusenbauer den Schutz der Menschen so billig wie möglich haben will, ist es der ÖVP wichtig, dass der Schutz so sicher wie möglich abläuft, wie es für die Soldatinnen und Soldaten geboten ist.

Gusenbauer hat seinem Verteidigungsminister den Auftrag gegeben, die Verhandlungen mit Eurofighter zu führen. Die ÖVP geht davon aus, dass Gusenbauer regelmäßig über den Stand der Verhandlungen informiert wird. Wir verlangen daher, dass morgen der Ministerrat seitens der SPÖ über folgende Punkte informiert wird:

  1. Wie wird die Republik die Luftraumüberwachung aus eigener Kraft sicherstellen? Welche Alternativen gibt es zu den bisher bekannten Möglichkeiten? Wie sicher ist die Luftraumüberwachung dann, und mit welchen Kosten - vor allem im Hinblick auf Entschädigungszahlungen und die laufenden Gegengeschäfte - ist zu rechnen?
  2. Wie wird eine weitere Beschädigung des Ansehens Österreichs in Europa verhindert, und wie wird die Vertragstreue der Republik gewährleistet? Darabos muss darüber informieren, wie die Gespräche mit Eurofighter verlaufen, und welche rechtlichen Möglichkeiten die Republik gegenüber dem Vertragspartner hat?
  3. Welche Mängel liegen bei den vorgesehenen Flugzeugen konkret vor? Die SPÖ sei darauf aufmerksam gemacht, dass der ehemalige Chefstratege des Bundesheeres, Gerald Karner, in den heutigen "Salzburger Nachrichten" festgestellt hat, dass ein Eurofighter- Ausstieg nicht mehr sinnvoll ist. "Die SPÖ widmet sich derzeit lieber Pokerrunden und übt sich im Bauernschnapsen.

Wir wollen jetzt aber endlich wissen, was das Vorgehen des Koalitionspartners für den besten Schutz der Menschen bedeutet", so Missethon.


 

 Kalina sieht "auffällige Parallelen" zwischen ÖVP und Eurofighter-GmbH
Wien (sk) - "Die österreichische Bundesregierung und Bundeskanzler Gusenbauer benötigen keine Zurufe aus dem ÖVP-Parteisekretariat, wie ihre Kommunikation und Politik gestaltet werden. Das Procedere im Ministerrat ist von den beiden Regierungspartnern klar festgelegt, da braucht sich ÖVP-General Missethon keine Sorgen machen und sich nicht einmischen", erklärte SPÖ-Bundesgeschäftsführer Josef Kalina am 08.05. gegenüber dem SPÖ-Pressedienst zu heutigen Aussagen Missethons.

Was allerdings auffällig ist, sei die Abgestimmtheit der Aussagen von ÖVP-Missethon und Eurofighter-Rauen. "Da muss man sich schon die Frage stellen: Gibt es Absprachen zwischen der ÖVP und Eurofighter über ein gemeinsames Vorgehen? Anders kann man sich die schon fast wortidenten Argumente kaum erklären", so der SPÖ-Bundesgeschäftsführer.
 

Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion

 
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