Studientitelanerkennung im Mittelpunkt
Bozen (lpa) - Bildungslandesrat Otto Saurer ist Kürzlich in Wien mit der neuen österreichischen
Bundesministerin für Bildung und Kultur, Claudia Schmied, zusammengetroffen. Im Mittelpunkt des Treffens stand
die gegenseitige Anerkennung von Lehrabschlüssen. Gepräche führte Südtirols Bildungslandesrat
in Wien außerdem mit Elmar Pichl, Kabinettchef des österreichischen Wissenschaftsministers, Friedrich
Faulhammer, dem Leiter der Universitätssektion, sowie dem Abteilungsleiter für Internationales Hochschulrecht,
Heinz Kasparovsky.
Bei dem Treffen mit der österreichischen Bundesministerin für Bildung und Kultur, Claudia Schmied, ging
es vor allem um die gegenseitige Anerkennung von Lehrabschlüssen, in die auch das österreichische Wirtschaftsministerium
involviert werden muss. Vereinbart wurde die Einsetzung einer gemeinsamen Kommission für die Ausbildung in
den Splitterberufen zur Vereinfachung der bilateralen Zusammenarbeit; derzeit erhalten rund 100 Südtiroler
Lehrlinge die schulische Ausbildung an österreichischen Berufsschulen.
Sehr eingehend besprachen Landesrat Saurer und Bundesministerin Schmied das Thema Gesamtschule bzw. gemeinsame
Schule; die Ministerin stellte Landesrat Saurer die diesbezüglichen Pilotprojekte vor, die in den einzelnen
Bundesländern geplant sind. Landesrat Saurer lud die Ministerin zu einem Besuch in Südtirol ein, den
sie für Herbst 2007 zugesagt hat.
Landesrat Saurer traf in Wien außerdem mit Elmar Pichl, Kabinettchef des österreichischen Wissenschaftsministers,
Friedrich Faulhammer, dem Leiter der Universitätssektion, sowie dem Abteilungsleiter für Internationales
Hochschulrecht, Heinz Kasparovsky, zusammen. Auch hier ging es in erster Linie um die Anerkennung von Studientiteln.
Südtirols Bildungslandesrat stellte mit großer Zufriedenheit fest, dass bei den jüngsten Verhandlungsrunden
in Wien und Rom für 48 österreichische Bakkalaureate die Anerkennung in Italien vereinbart werden konnte
und dass die Verhandlungen kontinuierlich fortgesetzt werden.
Große Hoffnung setzen sowohl Landesrat Saurer wie auch die Vertreter des österreichischen Wissenschaftsministeriums
auf das nächste Treffen in Rom, wo es um die Anerkennung der österreichischen Master-Titel gehen soll.
Dazu wurde über die Zusatzleistungen gesprochen, die von den österreichischen Universitäten erbracht
werden müssen, um die Master-Studiengänge als „lauree specialistiche“ in Italien anerkannt zu bekommen.
Ein weiteres Thema war die Anerkennung der Studientitel der österreichischen Fachhochschulen sowie der Pädagogischen
Hochschulen, an denen sich das Lehrpersonal der Grund- und Berufsschulen ausbilden lassen kann. Schließlich
ging es bei dem Treffen noch um die neuesten Entwicklungen auf EU-Ebene im Hinblick auf den Zugang zum Studium
der Medizin und anderen Studiengängen mit Numerus-Clausus-Regelung. |