Wien (bgf) - Als "notwendigen und richtigen Schritt im Kampf gegen den
Alkoholmissbrauch bei Kindern und Jugendlichen" bezeichnete Gesundheits- und Jugendministerin Andrea Kdolsky
am 18.05. die von Wirtschaftsminister Bartenstein präsentierte "Aktion scharf gegen Komatrinken".
"Ich freue mich, dass Martin Bartenstein in enger Abstimmung mit mir so rasch die Novelle zur Gewerbeordnung
in Begutachtung schickt", so Kdolsky. Die täglichen "Horrormeldungen" über Kinder und
Jugendliche, die sich bis zur Bewusstlosigkeit betrinken, erfordern rasches Handeln. "Im Kampf gegen Alkoholmissbrauch
müssen wir über Ressort- aber auch Parteigrenzen hinweg an einem Strang ziehen."
"Wir müssen bei allen Beteiligten Bewusstsein für Verantwortung und die strikte Einhaltung der gesetzlichen
Regelungen schaffen", so Kdolsky, die die in der Novelle zur Gewerbeordnung vorgesehene Ausweitung des Alkoholverbots
auf den Handel, und somit auch auf Tankstellen-Shops, besonders begrüßte. In diesem Zusammenhang wies
sie auch noch einmal darauf hin, dass "schwarze Schafe", die bewusst gegen diese gesetzlichen Regelungen
verstoßen, strengstens zur Verantwortung gezogen werden müssen.
Bezüglich der Ausweispflicht erinnerte die Jugendministerin an ihre Pläne zur Einführung farblich
codierter und fälschungssicherer Personalausweise. Eine Maßnahme, die Handel und Gastronomie zukünftige
eine rasche und unkomplizierte Überprüfung des Alters ermöglichen werde. "Derzeit laufen noch
Gespräche mit Innenminister Platter und der Staatdruckerei, um die Kosten zu minimieren. Anfang 2008 wollen
wir aber in Kärnten bereits ein Pilotprojekt starten. Ziel ist jedoch die bundesweite Einführung dieser
einheitlichen Ausweise."
Abschließend bekräftige Kdolsky noch einmal ihr Vorhaben zur Harmonisierung der Jugendschutzbestimmungen
beim Alkoholkonsum. Bei der Landesjugendreferentenkonferenz vom 30. März 2007 habe man den Beschluss zur Empfehlung
der Angleichung gefasst. Aus den für den Jugendschutz zuständigen Bundesländern habe man bereits
positive Signale für eine zügige Umsetzung dieses gemeinsamen Vorhabens erhalten. "Mit diesem Maßnahmenpaket,
der Novelle zur Gewerbeordnung, den zahlreichen Initiativen der Bundesländer und einer verstärkten Präventionsarbeit
sagen wir dem Alkoholmissbrauch bei Kindern und Jugendlichen den Kampf an. Den jetzt eingeschlagenen Weg werden
wir gemeinsam im Sinne und zum Wohle unserer Kinder und Jugendlichen konsequent fortsetzen." |