Außenministerin trifft Amtskollegen aus Costa Rica
Wien (bmeia) - Außenministerin Ursula Plassnik traf am 16.05. mit ihrem Amtskollegen aus Costa
Rica, Bruno Stagno, zu einem Arbeitsgespräch zusammen. Im Mittelpunkt des Gesprächs stand neben bilateralen
Themen die Zusammenarbeit zwischen Zentralamerika und der EU. "Verlässlichkeit und Aufmerksamkeit kennzeichnen
unsere Partnerschaft und unseren Umgang miteinander. Unser aktives weltweites Engagement gehört zu unserem
Selbstverständnis. Dabei erweckt auch unser spezifisches europäisches Lebensmodell immer wieder das Interesse
unserer Partner in der Welt", betonte Plassnik.
Die Außenminister erörterten die bevorstehenden Verhandlungen zwischen der EU und Zentralamerika über
ein umfassendes Assoziationsabkommen. "Damit setzen wir einen wichtigen Schritt, um unsere Beziehungen in
politischer, wirtschaftlicher und entwicklungspolitischer Hinsicht zu verstärken und auf eine neue Basis zu
stellen. Ein solches Abkommen wäre aber auch ein deutliches Zeichen der Anerkennung für die beharrlichen
Bemühungen zur regionalen Integration in Zentralamerika", so die Außenministerin. Plassnik erinnerte
daran, dass der Startschuss zur Aufnahme von Verhandlungen vor einem Jahr beim Wiener EU-Lateinamerikagipfel erfolgte.
"Ich hoffe, dass die zentralamerikanischen Staaten die noch ausstehenden Schritte rasch setzen, damit die
Verhandlungen wie geplant Ende Juni beginnen können."
Die österreichische Entwicklungszusammenarbeit fördert in ganz Zentralamerika erneuerbare Energieprojekte.
"Die Energieversorgung ist ein wesentlicher Faktor für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung eines
Landes. Österreich kann dabei seine Expertise und moderne Umwelttechnologie einbringen", so Plassnik,
die fortfuhr: "Das Thema Energie ist auch für die Beziehungen zwischen der EU und Lateinamerika von großer
Bedeutung. Energie und Klimawandel sind Themen, die unser aller Zukunft betreffen, und für die wir gemeinsam
Lösungen finden müssen. Ich erwarte mir daher, dass Energie und Klimawandel auch Schwerpunktthemen des
nächsten EU-Lateinamerika/Karibik Gipfels im Mai 2008 in Lima sein werden".
"Costa Rica und Österreich sind einander auch wertvolle Partner in der weltweiten Friedensarbeit und
in unserem gemeinsamen Engagement für einen effektiven Multilateralismus", so Plassnik, die auf die laufende
Zusammenarbeit im überregionalen Netzwerk von Staaten zur Förderung der menschlichen Sicherheit verwies.
"Wir sind bereit, internationale Verantwortung zu übernehmen, nicht zuletzt durch eine temporäre
Mitgliedschaft im UNO-Sicherheitsrat", schloss die Außenministerin, die an die Kandidaturen Österreichs
und Costa Ricas für den UNO-Sicherheitsrat erinnerte. |