Wien (bmi) - Innenminister Günther Platter ernannte am 15.05. zehn neue
Verbindungsbeamte - eine Frau und neun Männer - des Innenministeriums (BM.I). "Polizeiattachés
sind die internationalen Augen und Ohren des Innenministeriums", sagte Innenminister Platter bei der Überreichung
der Dekrete.
"Es ist notwendig, in polizeilicher Hinsicht zu wissen, was in jenen Ländern, in denen unsere Verbindungsbeamten
stationiert sind, vor sich geht." Vor allem die Schengenerweiterung sei eine große Herausforderung und
bedürfe der vollen Unterstützung der Verbindungsbeamten. "Daher ist es wichtig, dass wir ständig
Kontakt halten und über den Verlauf der Umsetzung der Schengenstandards informiert werden", betonte Platter.
Auch in Sachen Rückübernahme und Asylwesen sei die Hilfe der Polizeiattachés unumgänglich.
Polizeiattachés unterstützen die zuständigen Behörden im Empfangsland bei Ermittlungsverfahren
mit Bezug zu Österreich. Sie wirken bei Fahndungen ebenso mit wie bei polizeilichen und justiziellen Rechtsangelegenheiten.
Sie beobachten die Situation im Bereich der inneren Sicherheit und berichten laufend über die neuesten Entwicklungen
der Kriminalitätslage, einschließlich der taktischen und strategischen Maßnahmen zu deren Bekämpfung.
Sie wirken an der Vorbereitung von Polizeiabkommen mit, betreuen hochrangige Delegationen und vertreten den österreichischen
Standpunkt bei bi- und multilateralen Sicherheitskonferenzen. Eine ihrer Hauptaufgaben dabei ist, Kontakte zu den
Behörden im Empfangsland auf- und auszubauen, um die internationale Strategie des BM.I best möglichst
umzusetzen. Die Polizeiattachés bewegen sich dabei auf diplomatischem Parkett.
Im Rahmen einer zehnwöchigen Ausbildung wurden die Polizeiattachés durch Experten des BM.I, des Bundeskriminalamts
(.BK), des Büros für Interne Angelegenheiten (BIA) und des Bundesamts für Verfassungsschutz und
Terrorismusbekämpfung (BVT) geschult. Zusätzlich standen die Fächer Datenschutz, Präsentationstechnik
und Konferenzenglisch auf dem Stundenplan.
Derzeit sind 18 österreichische Polizeiattachés in Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Italien, Jordanien,
Kroatien, Kosovo, Marokko, Polen, Rumänien, der Russischer Föderation, Serbien und Montenegro, der Slowakischen
Republik, Slowenien, Spanien, der Tschechischen Republik, der Türkei, der Ukraine und Ungarn tätig. Mit
1. Juli 2007 werden zwei neue Destinationen besetzt: Albanien und Mazedonien. |