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WEB plant Entwicklungsprogramm um 350 Millionen Euro |
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Pfaffenschlag (nöwpd) - Die WEB Windenergie AG mit Sitz in Pfaffenschlag
im Waldviertel hat ambitionierte Pläne, nicht zuletzt, weil ihr auch die Debatte um den Klimawandel im wahrsten
Sinn des Wortes Rückenwind verschafft. "In den nächsten drei bis acht Jahren soll sich die Leistung
unseres aus Wind- und Wasserkraftwerken bestehenden Kraftwerksparks nahezu verdoppeln", sagt Finanzvorstand
Andreas Pasielak und verweist auf ein vom Aufsichtsrat beschlossenes Projektentwicklungsprogramm mit einer Gesamtsumme
von rund 350 Millionen Euro. Das Programm erstreckt sich auf den gesamten europäischen Wind- und Wasserkraftmarkt, einschließlich Osteuropa. Die WEB ist gerade dabei, gemeinsam mit dem Partner EPN aus Lübeck den ersten bulgarischen Windpark an der Schwarzmeerküste zu errichten. "Derzeit laufen noch die Genehmigungsverfahren", so WEB-Vorstandsvorsitzender Andreas Dangl im Gespräch mit dem NÖ Wirtschaftspressedienst. In Rumänien sei der "Ausbau der Wasserkraft ein Thema", meint Dangl und verweist auf erste Sondierungen. Und die Waldviertler strecken ihre Fühler auch vorsichtig in Richtung Bosnien und Kroatien aus. Der bulgarische Windpark soll mit einer Leistung von 45 MW rund 100 Millionen Kilowattstunden pro Jahr produzieren. "Wir rechnen mit der Fertigstellung des Parks bis 2009", so Dangl, der bereits weiter in die Zukunft schaut: "Wir bereiten an der Schwarzmeerküste die Wege für ein breiteres Engagement auf", sagt er auch im Hinblick darauf, dass Bulgarien ein mit Österreich vergleichbares Ökostromgesetz hat. Das Projektvolumen des gesamten Entwicklungsprogramms umfasst rund 300 Megawatt. Dangl: "Das würde unsere jährliche Ökostromproduktion um 600.000 Megawattstunden erhöhen." Als flankierende Maßnahme zu diesem Projekt hat die WEB für die nächsten vier Jahre Forschungs- und Entwicklungsausgaben in der Höhe von insgesamt 4,2 Millionen Euro budgetiert, was in Summe etwa drei bis vier Prozent des jeweils zu erwartenden Jahresumsatzes sind. Dieser lag im Vorjahr nach einem Plus von 51 Prozent bei knapp 24 Millionen Euro. In wenigen Wochen, Ende Mai, wird die WEB in Pfaffenschlag ihr neues Büro- und Betriebsgebäude beziehen. Die Investitionskosten betrugen eine Million Euro. Die neue WEB-Zentrale ist u.a. mit einer Photovoltaik-Anlage ausgerüstet, die mit jährlich rund 4.500 Kilowattstunden einen Teil der Strombedarfs im Büro- und Betriebsgebäude decken wird. Von Pfaffenschlag aus werden die rund 20 WEB-Mitarbeiter nicht nur die Verwaltung des in Österreich, Frankreich, Deutschland und Tschechien tätigen Unternehmens abwickeln, sondern auch alle WEB-Kraftwerke in Europa mit Hilfe modernster Regelungstechnik überwachen und steuern. Wegen der mittlerweile mehr als 120 Windkraftanlagen der WEB macht es zunehmend Sinn, so Dangl, die bisher ausgelagerte Wartung und Reparatur der Anlagen künftig in Eigenregie abzuwickeln. "Das ist uns auch wegen des Know-hows wichtig, das wir damit sammeln". Mittelfristig in fünf bis sieben Jahren werde das rund zehn neue WEB-Jobs bringen. Informationen: http://www.windkraft.at |
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