Österreich-Russland-Handel boomt  

erstellt am
18. 05. 07

Präsident Putin am 23. Mai in der WKÖ – Leitl und Primakov organisieren russisch- österreichisches Wirtschaftsforum mit Präsident Putin und Kanzler Gusenbauer in Wien
Wien (pwk) - Die österreichisch-russischen Wirtschaftsbeziehungen florieren. Mit einem Exportplus von 31,2 % auf 2,2, Mrd Euro war Russland für die heimische Wirtschaft im Vorjahr der am raschesten wachsende Exportmarkt unter den 20 wichtigsten Abnehmerländern. „Russlands Wirtschaft entwickelte sich 2006 mit 6,8 % Wirtschaftswachstum außerordentlich dynamisch und Österreichs Exporteure konnten daran kräftig partizipieren“, freut sich der Präsident der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), Christoph Leitl. „Österreich ist für den Westen das Tor zum Osten, für den Osten das Tor zum Westen.“ Nach einer Analyse der Außenwirtschaft Österreich (AWO) der WKÖ ist das Geschäftspotenzial im bilateralen Handel aber noch bei weitem nicht ausgeschöpft. „Außerhalb der EU zählt die Russische Föderation nach USA und China zur jenen Wachstumsmärkten mit dem größten Exportpotenzial für Österreich bis 2009“, berichtet Leitl.

Um dieses auch bestmöglich nützen zu können, wird am 23. Mai ein russisch-österreichisches Wirtschaftsforum in der WKÖ auf allerhöchster Ebene stattfinden. Präsident Leitl hat mit dem Präsidenten der russischen Industrie- und Handelskammer, Evgeny Primakov, das Forum für intensive Kontakte zwischen österreichischen und russischen Top-Firmen organisiert, an dem auch die höchsten politischen Repräsentanten – der russische Staatspräsident Wladimir Putin und Österreichs Bundeskanzler Alfred Gusenbauer – teilnehmen werden. Bei dem Zusammentreffen werden eine Reihe konkreter Großprojekte in Russland mit österreichischer Beteiligung erörtert, die bei dieser Gelegenheit auch vertraglich unterzeichnet werden.

„Österreich agiert seit vielen Jahren sehr erfolgreich am russischen Markt, vor allem am Maschinenbausektor, aber auch bei chemischen Erzeugnissen und bearbeiteten Waren“, weiß Präsident Leitl und verweist auf eine sehr erfreuliche Geschäftsintensivierung seit Putins letztem Besuch in der WKÖ 2001. Der österreichisch-russische Außenhandel hat sich von 2001 bis 2006 von 2,1 Mrd Euro auf 4,6 Mrd Euro (Ein- und Ausfuhren) mehr als verdoppelt. Neben den starken österreichischen Exportsteigerungen haben auch die Importe aus Russland, die zu 87 Prozent von Erdöl und Erdgaslieferungen dominiert werden, kontinuierlich zugenommen und lagen 2006 bei 2,4 Mrd Euro. Die Bilanz des Österreich-Russland-Handels hat sich nach einem Überhang bei den russischen Einfuhren bis heute nahezu ausgeglichen.

Wesentlich sei, dass Österreicher und Russen sich auch mental sehr gut verstehen, was für den Aufbau einer vertrauensvollen und dauerhaften Geschäftsbeziehung notwendig ist, so Leitl. „Österreich kennt die russische Seele und hat höchste Wertschätzung für dieses Land und seine Menschen. Russland ist in Sympathie den Österreichern verbunden und viele gemeinsame Interessen in Wirtschaft, Kultur und Tourismus verbinden beide Länder.“

Darüber hinaus verbinde auch das gemeinsame Bemühen, auf wirtschaftlicher Ebene Verflechtungen zustande zu bringen, welche Sicherheit und Stabilität in Europa gewährleisten. Leitl: „In diesem Sinne ist der Besuch von Präsident Putin und seiner Delegation in Österreich sehr zu begrüßen. Das russisch-österreichische Wirtschaftsforum wird zur weiteren Intensivierung der Handelsbeziehungen einen wichtigen Beitrag leisten und uns auf dem gemeinsamen Erfolgspfad weiterführen.“
 
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