Präsident Putin am 23. Mai in der WKÖ – Leitl und Primakov organisieren russisch- österreichisches
Wirtschaftsforum mit Präsident Putin und Kanzler Gusenbauer in Wien
Wien (pwk) - Die österreichisch-russischen Wirtschaftsbeziehungen florieren. Mit einem Exportplus
von 31,2 % auf 2,2, Mrd Euro war Russland für die heimische Wirtschaft im Vorjahr der am raschesten wachsende
Exportmarkt unter den 20 wichtigsten Abnehmerländern. „Russlands Wirtschaft entwickelte sich 2006 mit 6,8
% Wirtschaftswachstum außerordentlich dynamisch und Österreichs Exporteure konnten daran kräftig
partizipieren“, freut sich der Präsident der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), Christoph Leitl.
„Österreich ist für den Westen das Tor zum Osten, für den Osten das Tor zum Westen.“ Nach einer
Analyse der Außenwirtschaft Österreich (AWO) der WKÖ ist das Geschäftspotenzial im bilateralen
Handel aber noch bei weitem nicht ausgeschöpft. „Außerhalb der EU zählt die Russische Föderation
nach USA und China zur jenen Wachstumsmärkten mit dem größten Exportpotenzial für Österreich
bis 2009“, berichtet Leitl.
Um dieses auch bestmöglich nützen zu können, wird am 23. Mai ein russisch-österreichisches
Wirtschaftsforum in der WKÖ auf allerhöchster Ebene stattfinden. Präsident Leitl hat mit dem Präsidenten
der russischen Industrie- und Handelskammer, Evgeny Primakov, das Forum für intensive Kontakte zwischen österreichischen
und russischen Top-Firmen organisiert, an dem auch die höchsten politischen Repräsentanten – der russische
Staatspräsident Wladimir Putin und Österreichs Bundeskanzler Alfred Gusenbauer – teilnehmen werden. Bei
dem Zusammentreffen werden eine Reihe konkreter Großprojekte in Russland mit österreichischer Beteiligung
erörtert, die bei dieser Gelegenheit auch vertraglich unterzeichnet werden.
„Österreich agiert seit vielen Jahren sehr erfolgreich am russischen Markt, vor allem am Maschinenbausektor,
aber auch bei chemischen Erzeugnissen und bearbeiteten Waren“, weiß Präsident Leitl und verweist auf
eine sehr erfreuliche Geschäftsintensivierung seit Putins letztem Besuch in der WKÖ 2001. Der österreichisch-russische
Außenhandel hat sich von 2001 bis 2006 von 2,1 Mrd Euro auf 4,6 Mrd Euro (Ein- und Ausfuhren) mehr als verdoppelt.
Neben den starken österreichischen Exportsteigerungen haben auch die Importe aus Russland, die zu 87 Prozent
von Erdöl und Erdgaslieferungen dominiert werden, kontinuierlich zugenommen und lagen 2006 bei 2,4 Mrd Euro.
Die Bilanz des Österreich-Russland-Handels hat sich nach einem Überhang bei den russischen Einfuhren
bis heute nahezu ausgeglichen.
Wesentlich sei, dass Österreicher und Russen sich auch mental sehr gut verstehen, was für den Aufbau
einer vertrauensvollen und dauerhaften Geschäftsbeziehung notwendig ist, so Leitl. „Österreich kennt
die russische Seele und hat höchste Wertschätzung für dieses Land und seine Menschen. Russland ist
in Sympathie den Österreichern verbunden und viele gemeinsame Interessen in Wirtschaft, Kultur und Tourismus
verbinden beide Länder.“
Darüber hinaus verbinde auch das gemeinsame Bemühen, auf wirtschaftlicher Ebene Verflechtungen zustande
zu bringen, welche Sicherheit und Stabilität in Europa gewährleisten. Leitl: „In diesem Sinne ist der
Besuch von Präsident Putin und seiner Delegation in Österreich sehr zu begrüßen. Das russisch-österreichische
Wirtschaftsforum wird zur weiteren Intensivierung der Handelsbeziehungen einen wichtigen Beitrag leisten und uns
auf dem gemeinsamen Erfolgspfad weiterführen.“ |