Staatssekretär Winkler anlässlich des Treffens der Entwicklungsminister
in Brüssel
Wien (bmeia) - "Die Gleichstellung von Mann und Frau gehört zu den Grundwerten der Europäischen
Union, insbesondere ihrer Entwicklungspolitik. Die Förderung und Stärkung der Menschenrechte der Frauen
und Mädchen ist nicht nur ein zentraler Aspekt für ein funktionierendes Nebeneinander, sondern auch eine
wichtige Voraussetzung für die Verwirklichung der international vereinbarten Entwicklungsziele", sagte
Staatssekretär Hans Winkler anlässlich des Entwicklungsministertreffens in Brüssel und hob in dabei
auch den engen Zusammenhang zwischen den dauerhaften Erfolgen bei der Armutsreduzierung und der umfassenden Entwicklung
eines Landes und dem Beitrag von Frauen hervor hob.
Als zentralen Punkt bezeichnete Winkler den Zugang von Frauen zu Gesundheitsdienstleistungen, vor allem im Bereich
sexueller und reproduktiver Gesundheit und Rechte. "Frauen leisten Tag für Tag einen unschätzbaren
Beitrag für die Gesellschaft - etwa in den Bereichen Ausbildung, Gesundheitsversorgung und bei ihrem Einsatz
für die Zivilgesellschaft. Dies wird oft zu wenig wahrgenommen. Wir müssen daher auch im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit
unsere Partner zu Maßnahmen ermutigen, die die aktive Beteiligung von Frauen auf allen Ebenen des politischen,
wirtschaftlichen und sozialen Lebens stärken", betonte Winkler.
Im Hinblick auf die laufenden Verhandlungen zu den Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (EPAs) betonte Winkler: "Die
EU-Mitgliedsstaaten haben sich heute neuerlich darauf verständigt, dass die Wirtschaftspartnerschaften in
erster Linie Entwicklungshilfeinstrumente darstellen. Notwendig ist zweifellos ein umfassender Gesamtansatz, der
auch klare Vorteile für die Entwicklungsländer bringt." Winkler hob in diesem Zusammenhang die Möglichkeit
langer Übergangsfristen, entsprechender Schutzklauseln, der Berücksichtigung regionaler Spezifika, sowie
einer asymmetrischen Öffnung der Märkte hervor. "Wichtig ist die armutsreduzierende Ausgestaltung
dieser Partnerschaften. Unabdingbar ist aber ebenso die Schaffung notwendiger Strukturen in den Ländern zur
stärkeren Beteiligung am Welthandel", so Winker, der auch betonte, dass sich die EU bereits verpflichtet
hat, im Rahmen der "Aid for Trade"- Initiative erhebliche Mittel für die Unterstützung im Rahmen
der Wirtschaftspartnerschaftsabkommen zur Verfügung zu stellen. |