Verteidigungsministerium beteiligt sich mit 1,2 Mio. Euro
Wien (bmlv) - Österreich wird am Forschungsprogramm der Europäischen Verteidigungsagentur zum
Schutz der Truppe (Force Protection) teilnehmen. Das Verteidigungsministerium wird sich an diesem Programm in den
Jahren 2007 bis 2009 mit 1,2 Mio. Euro beteiligen. Am 14.05. unterzeichnete Verteidigungsminister Norbert Darabos
in Brüssel die Programmvereinbarung. Insgesamt werden die Teilnehmerstaaten rund 55 Millionen Euro in Forschungsvorhaben
zur Verbesserung des Truppenschutzes investieren.
"Ich unterstütze diese Initiative, da sie die Verbesserung der Sicherheit unserer Soldaten zum Ziel hat.
Der Schutz und die Sicherheit der Soldaten muss immer oberstes Gebot sein", so Darabos. Österreichische
Forschungseinrichtungen könnten sich nun am europaweiten Programm beteiligen und Fördergelder für
ihre Projekte lukrieren. "Wir bieten österreichischen Forschungseinrichtungen und -unternehmen eine weitere
Möglichkeit, sich in der EU zu positionieren. Das bedeutet auch eine Stärkung unseres Forschungsstandortes."
Das Ziel des Programms ist es, Forschungsprojekte auf europäischer Ebene zu initiieren, die den Schutz und
die Sicherheit der Soldaten zum Inhalt haben. Hier geht es um ein breites Spektrum - vom persönlichen Schutz
bis hin zu neuen Materialen - die die Sicherheit der Soldaten erhöhen sollen.
Die Forschungsaufträge sollen anteilig an nationale Forschungseinrichtungen und Unternehmen vergeben werden.
Die Forschungsergebnisse werden allen teilnehmenden Staaten zur Verfügung gestellt. 20 Nationen beteiligen
sich an diesem Forschungsprojekt (19 EU-Mitgliedsstaaten und Norwegen): Österreich, Belgien, Zypern, Tschechien,
Estland, Finnland, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Ungarn, Irland, Italien, Niederlande, Polen, Portugal,
Slowakei, Slowenien, Spanien, Schweden und Norwegen.
Die Europäische Verteidigungsagentur
Durch die Europäische Verteidigungsagentur oder European Defence Agency (EDA) sollen die oft national dominierenden
Märkte für Militärgüter in Europa geöffnet werden. Beschaffungen sollen europaweit öffentlich
ausgeschrieben werden. Die Ziele sind größtmögliche Transparenz im Sinne eines offenen Wettbewerbes
und einheitliche Beschaffungsrichtlinien. Mehr Wettbewerb führt zu günstigeren Preisen am Militärgütermarkt.
Österreichische Militärgüterproduzenten, vorwiegend Klein- und Mittelbetriebe, haben dadurch bessere
Möglichkeiten, an europaweiten Ausschreibungen teilzunehmen. Darabos: "Das sichert auch das Bestehen
der noch vorhandenen Militärgüterproduzenten und somit Arbeitsplätze in Österreich." |