Wien (bpd/sts) - „Das Bundeskanzleramt und die TU Graz gehen mit CAMPUSonline einen weiteren wichtigen Schritt
in Richtung bürgernahe Verwaltung und E-Government für Lehrende und Studierende an österreichischen
Universitäten“, betonte am 14.05. die für Verwaltungsreform zuständige Staatssekretärin Heidrun
Silhavy anlässlich der Präsentation eines neuen Verwaltungsinnovationsprogramms in Graz.
CAMPUSonline ist das an der TU Graz entwickelte Campus-management Informationssystem für österreichische
Universitäten. Die TU Graz besitzt damit bereits jetzt einen hohen Grad an Automatisierung – von der Studienverwaltung
bis zur RFID unterstützten Bibliothek.
CAMPUSonline wurde heute um wichtige E-Government-Module erweitert. Nun ist eine Identifizierung mit Bürgerkarten-Umgebung
und elektronischer Signatur für Studierende und Universitätsangehörige möglich und Studienerfolgsnachweise,
Prüfungsprotokolle, Zeugnisse und andere Verwaltungsdokumente können mit elektronischer Amtssignatur
angefordert werden. Mit den durchgängigen elektronischen Prozessen kann jede Papierform vermieden werden.
„Damit konnte die österreichische Verwaltung wieder einmal ihren innovativen Charakter durch Qualität,
Tempo und BürgerInnennähe beweisen“, sagte Silhavy.
„Eine moderne Verwaltung und deren Leistungen sind ein Standortfaktor. Dazu zählen auch Österreichs Universitäten.
E-Government ist der Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologie mit dem Ziel, die Qualität und
Effizienz der öffentlichen Verwaltung zu stärken und zu verbessern. Die Kommunikation für die Menschen
und Wirtschaft in unserem Land zu erleichtern, die Kosten durch Prozessautomatisation zu senken, und gleichzeitig
die internen Abläufe beziehungsweise Verfahren merkbar zu beschleunigen”, betont Staatssekretärin
Silhavy und freut sich über die Vorreiterrolle der TU Graz und ihr CAMPUSonline-System.
Im E-Government hat die Einbindung aller Bürgerinnen und Bürger, Datenschutz und Kundenorientierung oberste
Priorität. Das Institut für Angewandte Informations-verarbeitung und Kommunikationstechnologie (IAIK)
der TU Graz hat einen international anerkannten Schwerpunkt Informationstechnologie (IT)-Sicherheit. Die Forschung
am IAIK orientiert sich an mehreren anwendungsnahen Teilgebieten des Fachbereichs, wie etwa Computersicherheit,
Informationssicherheit und E-Government. Als Technologie-beobachter bemüht sich das IAIK, beratend für
öffentliche und private Einrichtungen zur Verfügung zu stehen und nimmt diese Aufgabe als "Mitglied
des Zentrums für Informationssicherheit - Austria" (A-SIT) wahr. Mit der Beteiligung an A-SIT und mit
der „Stiftung Secure Information and Communication Technologies SIC” wurden auch in Österreich wesentliche
Eckpunkte in diesem Bereich gesetzt. Das E-Government Innovationszentrum (EGIZ), ebenso auf der TU Graz, baut darauf
auf und geht inhaltlich deutlich darüber hinaus.
Der Rektor der TU Graz, Univ.-Prof. Hans Sünkel wies darauf hin, dass das EGIZ Technologien zur Diskussion
stellt, neue Technologien aufbereitet und damit eine solide Basis für die Entscheidungsmechanismen der Plattform
Digitales Österreich bietet, dem Strategiegremium des E-Governments. EGIZ ist damit Partner für Bund,
Länder, Städte und Gemeinden. An dem heute gezeigten Beispiel mit dem Bundeskanzleramt, aber auch am
Beispiel Land Steiermark beziehungsweise Stadt Graz wird dies intensiv in der Praxis gelebt. EGIZ ist aber auch
Partner und Technologiemultiplikator der Wirtschaft. Die erarbeiteten Elemente stehen der Wirtschaft zum weiteren
Einsatz kostenfrei zur Verfügung.
E-Government meint die Gesamtheit aller elektronischen Angebote der öffentlichen Verwaltung für die Menschen
im Land. E-Government ist ein Synonym für einen modernen und innovativen Staat, in dem Qualität, Vertrauen
und Tempo zentrale Elemente sind. Das Prinzip des One-Stop-Shops muss auf so viele Bereiche wie möglich erweitert
werden, um elektronisch Anfragen und Anträge stellen zu können, Auskünfte flächendeckend elektronisch
erhalten zu können und um die Abwicklung von Amtswegen zu erleichtern.
„Österreich ist in vielen Bereichen Technologievorreiter und damit ergibt sich auch ein Know-how-Vorsprung.
Das EGIZ ist dabei ein wichtiges Element, diese Vorreiterrolle Österreichs auch international zu verteidigen”,
sagt Staatssekretärin Silhavy abschließend. |