Das Netzwerk "SocialResponse.at" präsentiert im Parlament Vorschläge
Wien (pk) - Auf Einladung des Zweiten Nationalratspräsidenten Michael Spindelegger fand am 14.05.
die Veranstaltung "SocialResponse.at – Soziale Zukunft bewusst gestalten" im Parlament statt. SocialResponse.at
ist ein Netzwerk aus fünf Entwicklungspartnerschaften der Europäischen Gemeinschaftsinitiative EQUAL,
dessen Teilnehmer in den letzten beiden Jahren innovative Konzepte in den verschiedensten Bereichen der Sozialwirtschaft
entwickelt haben. Die Ergebnisse sollen im Rahmen der zweitägigen Veranstaltung im Parlament vorgestellt sowie
in Workshops und Podiumsdiskussionen näher beleuchtet werden. Während der heutige Tag der Präsentation
der einzelnen Entwicklungspartnerschaften gewidmet ist, soll morgen gemeinsam mit Politikern über Vorschläge
für eine bewusst gestaltete soziale Zukunft diskutiert werden. Daran werden u.a. die NR-Abgeordneten Renate
Csörgits (S), Werner Amon (V) und Karl Öllinger (G) teilnehmen.
Er freue sich, die zahlreichen Teilnehmer heute im Parlament begrüßen zu können, meinte einleitend
der Zweite Nationalratspräsident Michael Spindelegger, da es ihm ein generelles Anliegen sei, stärker
auf die Bedeutung der sozialen Organisationen aufmerksam zu machen. Hinsichtlich der Weiterentwicklung der Sozialwirtschaft
stünden für ihn drei Themen im Vordergrund: das Zusammenbringen der nationalen und europäischen
Modelle, um – im Sinne von best-practice - voneinander zu lernen; die Frage des Qualitätsmanagements sowie
die Koooperation zwischen dem öffentlichen und dem privaten Sektor.
Die Teilnehmer und ihre Projekte
In der EQUAL-Entwicklungspartnerschaft EcoNet-Austria bauen sozialwirtschaftliche Beschäftigungseinrichtungen
in ganz Österreich Geschäftsfelder im Bereich Elektro- und Elektronik-Altgeräte-Bewirtschaftung
auf, in denen am Arbeitsmarkt benachteiligte Frauen und Männer qualifiziert und beschäftigt werden. Eine
weitere teilnehmende Organisation ist "Donau Equal - Quality in Inclusion ", die das Ziel hat, Qualitätskriterien
für den Bereich Sozialarbeit zu erarbeiten, um Grundlagen für Ausschreibungen nach dem Prinzip "BestbieterInnen"
zu erstellen. "Improve" setzt sich für qualitätsvolle, professionelle und faire Wettbewerbs-
und Förderverfahren bei der Beschaffung sozialer und arbeitsmarktpolitischer Dienstleistungen ein. "Public
Social Private Partnership" wiederum ist ein Kooperationsmodell zur gemeinsamen Entwicklung, Erprobung und
Finanzierung von gemeinnützigen Produkten und Dienstleistungen. Der Sozialwirtschaftliche Cluster Steyr-Kirchdorf
(SOWI-Cluster) vernetzt sozialwirtschaftliche Einrichtungen der Region, wodurch neue Dienstleistungen geschaffen,
Synergien genutzt und Kosten gespart werden sollen. Außerdem will man Innovation durch Kooperation fördern,
Strukturen bedarfsorientiert gestalten und Best-practice-Modelle in die Region transferieren.
Die übergeordnete Zielsetzung des Netzwerks ist die Erstellung von Beiträgen zur Weiterentwicklung und
Professionalisierung sozialer Organisationen und sozialwirtschaftlicher Unternehmen durch Kooperation, Support
und Lobbyarbeit. Thematisch standen vor allem folgende Themen im Mittelpunkt: Finanzierungsformen, Kooperationen,
Lobbying, Qualität im Vergabewesen, Qualität in sozialen Diensten sowie Zertifizierung. Die gewonnenen
Erkenntnisse sollen nun vorgestellt und in einen Zusammenhang mit dem Prinzip des Good Governance gestellt werden.
Zudem soll der Dialog darüber geführt werden, wie diese Innovationen für künftige förderliche
Entwicklungen eines Sozialen Österreich und Europa nutzbar gemacht werden können, bzw. wo diese Innovationen
im zukünftigen Rahmen des Europäischen Sozialfonds Platz finden. Morgen soll dann die gemeinsame "Charta
des EQUAL-Netzwerkes SocialResponse" verlesen werden. |