Geburtenzahlen fast unverändert – Eheschließungen gehen um 6% zurück, Sterbefälle
leicht im Minus
Wien (statistik austria) - Für das Jahr 2006 liegen nun die endgültigen Ergebnisse über
Geburten, Sterbefälle und Eheschließungen vor. Laut Statistik Austria sank die Zahl der Neugeborenen
minimal, nämlich um 276 auf 77.914. Etwas deutlicher fiel der Rückgang bei den Sterbefällen aus
(-894 auf 74.295). Die Geburtenbilanz (Geburten minus Sterbefälle) blieb mit 3.619 Personen zum dritten Mal
in Folge positiv. Ein deutliches Minus brachte das Jahr 2006 bei den Eheschließungen. Mit insgesamt 36.923
gaben sich um 2.230 weniger Paare das Ja-Wort als im Jahr davor (-5,7%).
Geburten
Im Jahr 2006 kamen in Österreich 77.914 Babys zur Welt, um 276 weniger als im Vorjahr (-0,4%). In
den Bundesländern wurden unterschiedliche Trends registriert. Wien (+2,2%) und Kärnten (+2,0%) registrierten
steigende Geburtenzahlen. In den übrigen Bundesländern fiel der Kindersegen geringer aus als im Vorjahr.
Am stärksten war der Rückgang in Salzburg (-4,9%), gefolgt von Vorarlberg (-3,2%), dem Burgenland (-3,0%),
der Steiermark (-1,6%) und Oberösterreich (-0,7%). Unterdurchschnittliche Abnahmen waren in Tirol und Niederösterreich
(je -0,1%) zu verzeichnen.
Die Unehelichenquote (Anteil der unehelich Lebendgeborenen an allen Lebendgeborenen) erhöhte sich im Jahresabstand
von 36,5% auf 37,2%. Traditionell am höchsten waren die Unehelichenquoten in den südlichen Bundesländern
Kärnten (51,7%) und der Steiermark (45,8%). Überdurchschnittlich war der Anteil nicht verheirateter Mütter
auch in Tirol (41,3%), Oberösterreich (39,8%) und Salzburg (39,7%). Vergleichsweise gering war die Unehelichenquote
dagegen in Niederösterreich (31,8%), im Burgenland (31,4%), in Vorarlberg (31,0%) und in Wien (29,9%).
Eheschließungen
Die endgültige Zahl der im Jahre 2006 geschlossenen Ehen betrug 36.923 und war damit um 2.230 oder
5,7% geringer als im Vorjahr. Lediglich in Tirol (+2,7%) und Kärnten (+0,2%) meldeten die Standesämter
mehr Trauungen. Im Burgenland wurde keine Veränderung gemeldet (0,0%). In allen anderen Bundesländern
war die Zahl der Eheschließungen geringer als im Vorjahr. Den größten Rückgang verzeichnete
Wien (-16,0%), gefolgt von Oberösterreich (-7,3%). Danach folgten Steiermark (-3,1%), Salzburg (-1,1%), Niederösterreich
(-0,7%) und Vorarlberg (-0,5%).
Sterbefälle
Die endgültige Zahl der Gestorbenen betrug 2006 bundesweit 74.295 und war damit um 894
oder 1,2% geringer als im Vorjahr. Die Säuglingssterblichkeit lag 2006 mit 3,6‰ erstmals in der Geschichte
Österreichs unter der 4‰-Marke.
In Vorarlberg (+2,8%), dem Burgenland (+2,1%) und in der Steiermark (+0,2%) wurden mehr Sterbefälle als im
Vorjahr verzeichnet. In allen anderen Bundesländern meldeten die Standesämter weniger Todesfälle
als im Vorjahr. Die deutlichsten Rückgänge wurden in Tirol (-3,1%) registriert, gefolgt von Salzburg
(-2,6%), Niederösterreich (-2,3%), Kärnten (-2,0%) und Wien (-1,4%). In Oberösterreich war die
Abnahme mit -0,7% unterdurchschnittlich.
Geburtenbilanz (Geburtenüberschuss bzw. -defizit)
Im Jahr 2006 sank sowohl die Zahl der Gestorbenen (-1,2%) als auch jene der Lebendgeborenen (-0,4%), womit
die Geburtenbilanz (Lebendgeborene minus Gestorbene) mit +3.619 zum dritten Mal in Folge (2004: +4.676, 2005: +3.001)
positiv ausfiel.
Die vier westlichen Bundesländer Tirol (+1.912), Oberösterreich (+1.621), Vorarlberg (+1.339) und Salzburg
(+970) konnten wie auch in den Vorjahren Geburtenüberschüsse erzielen. Auch in Wien wurde mit +1.316
zum dritten Mal in Folge eine positive Geburtenbilanz registriert. Unverändert negativ waren die Bilanzen
der Steiermark (-1.187), Niederösterreichs (-1.021), des Burgenlands (-894) und Kärntens (-437). |