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Eurofighter-Untersuchungsausschuß |
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erstellt am
25. 05. 07
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Darman plädiert für ein Ausschuß-Ende vor dem Sommer
Cap solle nicht mit einer Verlängerung des Ausschusses bis in den Herbst hinein drohen
Wien (bzö) - Das BZÖ-Mitglied im Eurofighter-Untersuchungsausschuß Abg. Mag. Gernot
Darmann plädierte für ein Ausschuß-Ende noch vor dem Sommer. "Im Sinne einer konstruktiven
parlamentarischen Arbeit muß nun die Möglichkeit geschaffen werden, sich wieder verstärkt den Fachausschüssen
des Nationalrates zu widmen. Hier fällt genug Arbeit an, vor allem dann, wenn man die parlamentarische Kontrolle
ernst nimmt. Das BZÖ sieht sich in seiner Oppositionsrolle aber sehr wohl auch als Kontrollpartei und wird
die Arbeit der Regierung dementsprechend genau beobachten", betonte Darmann.
Cap solle nicht mit einer Verlängerung des Ausschusses bis in den Herbst hinein drohen und sich damit nicht
hinter jene Ausschußmitglieder stellen, die im Verdacht stünden, bereits mehr als einmal gesetzwidrig
die Vertraulichkeit gebrochen zu haben. "Cap wäre besser beraten, diese Zwischenrufe in Zukunft zu unterlassen
und die Arbeit dem Ausschuß zu überlassen", schloß Darmann. |
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Fekter: Darabos gibt zu - Platter hat US-Lizenzen für Eurofighter rechtzeitig beantragt
ÖVP-Justizsprecherin: Darabos muss auch bestätigen, dass Flugbetrieb möglich
ist
Wien (övp-pk) - Bundesminister Darabos hat in einer schriftlichen parlamentarischen Anfragebeantwortung
(562/AB) bestätigt, dass sein Vorgänger Bundesminister Platter die für den Eurofighter nötigen
US-Lizenzen rechtzeitig - nämlich am 12. Jänner 2005 - beantragt hat. Die erste Besprechung mit der zuständigen
US-Dienststelle US-EUCOM zwecks Freigabe der Nutzung und Beschaffung US-klassifizierter Geräte, Systeme und
Verfahren fand sogar am 24. August 2004 in Wien statt. Das berichtet die Fraktionsvorsitzende der ÖVP im Eurofighter-Untersuchungsausschuss,
Abg. Dr. Maria Fekter am 25.05.
Weiters hält Darabos in der Anfragebeantwortung ausdrücklich fest: "Die im Bundesministerium für
Landesverteidigung zur Beschaffung der Lizenzen und Geräte zuständigen Stellen rechneten ab Einleitung
mit einem Zeitrahmen von ca. 18 Monaten bis zur Freigabe. Nach den mir vorliegenden Informationen war der Umstand,
dass das Zustandekommen des bilateral security agreement erst mit November 2006 erfolgte, zum damaligen Zeitpunkt
nicht vorhersehbar."
Der Bundesminister muss weiters in der Anfragebeantwortung eingestehen, dass "ein Flugbetrieb ohne GPS Krypto
Variable möglich ist". Er hält auch wörtlich fest: "Ungeachtet dessen ist die Inbetriebnahme
des Eurofighter Typhoons zur Ausschöpfung seiner Leistungsmöglichkeiten naturgemäß mit MIDS/LVT
und GPS Krypto Variable zweckmäßig und daher vorgesehen."
Fekter: "Die wiederholten Aussagen von Bundesminister Darabos, Bundesminister Platter hätte erst im Jänner
2007 Anträge für die Lizenzen gestellt und der Eurofighter wäre ohne Kryptoschlüssel nicht
flugfähig, sind daher völlig falsch und entbehren jeder Grundlage. Peinlich für Darabos. Denn nun
hat er selbst zugeben, dass alles anders ist, als er behauptet hat." |
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Strache: Ausschuss erst dann beenden, wenn alles aufgeklärt ist
Molterer soll endlich sämtliche Akten auf den Tisch legen
Wien (fpd) - "Der Eurofighter-Ausschuss soll dann zu Ende gehen, wenn alle Vorwürfe restlos
geklärt sind", meinte FPÖ-Bundesparteiobmann HC Strache. Deshalb dürfe man sich nicht in ein
starres zeitliches Korsett pressen lassen und den Ausschuss nicht sang- und klanglos abwürgen. Molterer solle
endlich sämtliche Akten auf den Tisch legen, forderte Strache. Wenn der Ausschuss bis Herbst oder länger
dauere, solle die ÖVP die Schuld dafür bei ihrem Obmann suchen.
Die Vorgangsweise des Finanzministers sei eine Brüskierung des Parlamentarismus und ein Affront gegen die
parlamentarischen Kontrollrechte, betonte Strache. Eine lückenlose Aufklärung des Eurofighter-Skandals
sei notwendig und unumgänglich, handle es sich doch um Milliarden von Steuergeldern. |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion
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