Österreichische Lebensmittelbranche präsentiert sich in Serbien
Wien (bmlfuw) - Mit einer Leistungsschau heimischer Lebensmittel präsentierten sich 25 österreichische
Unternehmen im Rahmen der Exportinitiative von Lebensministerium, Wirtschaftskammer Österreich und Agrarmarkt
Austria Marketing GmbH vor serbischen Einkäufern von Handelsketten, Großhändlern, Importeuren und
Vertretern des Gastro-Großhandels.
“Österreichische Unternehmen und ihre Produkte haben in Serbien einen guten Ruf. Nach Dienstleistungsunternehmen
wie österreichischen Banken und Versicherungen, die auf dem serbischen Markt bereits tätig sind, wollen
wir den serbischen Konsumentinnen und Konsumenten unsere hervorragenden Lebensmittel schmackhaft machen. Österreichische
Lebensmittel stehen für kontrollierte Qualität und geschmackliche Vielfalt“, sagte Landwirtschaftsminister
Josef Pröll am 25.05. in Belgrad in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem serbischen Amtskollegen Slobodan
Miloslavljevic und WKÖ-Vizepräsident Richard Schenz.
Die Exportinitiative unterstützt österreichische Unternehmen mit einem umfangreichen Servicepaket, um
den Feinkostladen Österreich auch auf Zukunftsmärkten zu positionieren. Belgrad ist nach Budapest, Prag,
Laibach, Sofia, Bukarest, Warschau, Bratislava, Zagreb und Moskau bereits die 10. Station, die Landwirtschaftsminister
Josef Pröll gemeinsam mit einer Wirtschaftsdelegation besucht. 2007 wird das Konzept der Exportinitiative
auch auf ferne Märkte ausgeweitet: im November steht beispielsweise Dubai am Programm. „Die Exportinitiative
hat die Marktposition Österreichs nachhaltig verbessert. Die Agrarexporte in jene 9 Länder, in denen
wir in den letzten vier Jahren Lebensmittelpräsentationen mit insgesamt 356 Vertretern der österreichischen
Lebensmittelwirtschaft durchgeführt haben, sind von 2005 auf 2006 um 18,1 Prozent gestiegen“, betonte Pröll.
Agrarerzeugnisse, höher verarbeitete Lebensmittel und Getränke (Zollkapitel 1-24) wurden 2006 weltweit
um 6,602 Milliarden Euro exportiert. Das sind um 9,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Importe machen 6,690 Milliarden
Euro aus. Der Großteil dieser Exporte – insgesamt 57,8 Prozent – wurde mit den Handelspartnern Deutschland
(31 Prozent), Italien (16,6 Prozent) und den USA (10,2 Prozent) abgewickelt.
Der agrarische Außenhandel mit den neuen EU-Mitgliedsländern entwickelt sich sehr positiv. Die Steigerungsrate
im Jahr 2006 bei Agrarerzeugnissen und Lebensmitteln liegt bei den Importen bei plus 15,3 Prozent, bei den Exporten
bei plus 18,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die österreichischen Exporte in die neuen EU-Mitgliedsländer
tragen bereits mit 1.076 Millionen Euro oder 16,3 Prozent zu den Gesamtexporten von 6,6 Milliarden Euro bei. Hohe
Steigerungen beim Export in die neuen EU-Mitgliedsländer wurden im Jahr 2005 im Bereich Käse (plus 19,9
Prozent) und Fleisch (plus 68,0 Prozent) erzielt. Es gibt aber auch Steigerungen bei den Zubereitungen aus Fleisch
(plus 31,7 Prozent), bei Milch und Milchprodukten (plus 111,5 Prozent), Gemüse (plus 9,6 Prozent) und bei
Obst (plus 70,1 Prozent).
Südosteuropa und insbesondere die Balkanstaaten sind ein wichtiger Zielmarkt für Österreich. Die
Import- und Exportentwicklung nimmt entsprechend zu. Die Importzahlen nach Österreich sind in den letzten
Jahren stärker gestiegen als die Exportquote. Daher sind neue Impulse im Lebensmittelexport wichtig, um stärker
präsent zu sein. Serbien ist ein Land im Aufbruch und daher ein logischer Zielmarkt. 2006 hat Serbien ein
eindrucksvolles BIP-Wachstum gezeigt. Die Inflation zeigt sinkende Tendenz, die Kaufkraft nimmt zu und der private
Konsum steigt. Ziel muss es sein, den gegenseitigen kulturellen und wirtschaftlichen Austausch zu intensivieren.
Auch im landwirtschaftlichen Bereich hat Österreich als EU-Mitglied wichtiges Know-how, das wir Serbien gerne
anbieten – z.B. bei Projekten im Rahmen des Vorbeitrittsprojektes Twinning.
Bereits jetzt ist Serbien nach Kroatien und Bosnien-Herzegowina der drittwichtigste Exportmarkt für Österreich
bei den Zollkapiteln 1-24 (Landwirtschaft und Lebensmittel) am Westbalkan. Von 2004 auf 2006 ist der österreichische
Zuchtrinderexport von 300.000 auf 1,2 Millionen Euro gestiegen. Österreichs wichtigste Exportartikel sind
nach Fleisch Getränke und höherwertige Lebensmittel.
Jetzt ist der Zeitpunkt gut, um diese Lebensmittel-Exportinitiative durchzuführen. „Für den serbischen
Lebensmittelmarkt ist Österreich ein interessanter Partner, weil die Geschmäcker der beiden Länder
ähnlich sind und die österreichische und die serbische Küche eine lange gemeinsame Geschichte haben.
Die acht Millionen serbischen Konsumenten profitieren – wenn sie zu Spezialitäten „made in Austria“ greifen
– von Bioqualität, hohen Lebensmittelstandards und von einer garantiert gentechnikfreien Landwirtschaft“,
sagte Landwirtschaftsminister Josef Pröll abschließend. |