Klinische Abteilung für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin an der
Innsbrucker Universitätsklinik für Frauenheilkunde nach ISO 9001 zertifiziert
Innsbruck (universität) - Grund zum Feiern hat die Klinische Abteilung für Gynäkologische
Endokrinologie und Reproduktionsmedizin an der Innsbrucker Universitätsklinik für Frauenheilkunde unter
der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Ludwig Wildt: Die Abteilung, die ihre Aufgabe darin sieht, Patientinnen mit hormonellen
Problemen und unerfüllten Kinderwünschen professionell zu betreuen und Jugendliche in den Fragen der
Sexualität auf ihren Weg zum Erwachsen zu betreuen, wurde erfolgreich im Rahmen von EN ISO 9001:2000 zertifiziert.
Dieses international anerkannte Qualitätsmangementsystem soll helfen, die Versorgung der Patientinnen nach
festegelegten Standards kontinuierlich zu verbessern.
Die Klinische Abteilung für gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin der Universitätsklinik
für Frauenheilkunde, Innsbruck, wurde 2003 im Rahmen der Optimierung der gynäkologischen Versorgung an
der Universitätsklinik Innsbruck gegründet und versteht sich als das Kompetenz-Zentrum für Fragestellungen
in gynäkologischer Endokrinologie und Reproduktionsmedizin. Sie steht seit Beginn unter der Leitung von Prof.
Dr. Ludwig Wildt und ist eine Organisationseinheit der Tiroler Landeskrankenanstalten (TILAK) und der Medizinischen
Universität. Betreut werden Patientinnen mit hormonellen Problemen, Patientinnen mit Sterilität und Kinderwunsch
und begleitet Jugendliche auf ihrem Weg zum Erwachsenen. Zusätzlich verfügt die Abteilung über eine
eigene Infrastruktur zur Durchführung klinischer Studien und wissenschaftlicher Grundlagenforschung. Die in
der Abteilung betreuten Patientinnen werden entweder vom Facharzt oder von anderen Kliniken überwiesen oder
entscheiden sich selbst für eine Behandlung an der Universitätsklinik. In der Regel handelt es sich um
Patientinnen mit endokrinologischen Dysfunktionen. In der Kinderwunschsprechstunde werden Paare mit Sterilität
behandelt. Die männlichen Partner der Sterilitätspatientinnen werden gemeinsam mit der andrologischen
Abteilung der Universitätsklinik für Urologie, Innsbruck betreut. In der im März 2006 gemeinsam
mit dem Land Tirol eingerichteten First Love Ambulanz soll Jugendlichen der Gang zum Gynäkologen erleichtert
werden.
Lebensqualität der Patientinnen steigern Abnorme Hormonwerte können Ausdruck einer Erkrankung sein und
die Lebensqualität drastisch beeinträchtigen. Durch qualitätsgesicherte fachspezifische Diagnostik
und Behandlung in unserer Abteilung für gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin sollen
diese Erkrankungen erkannt, vermieden bzw. behandelt und damit die Gesundheit wieder hergestellt und die Lebensqualität
gesteigert werden. Durch unsere Erfahrung in Reproduktionsmedizin soll Kinderwunschpaaren das Glück eines
eigenen Kindes ermöglicht werden. Jugendlichen wird der Gang zum Gynäkologen erleichtert. Dabei ist es
für Ludwig Wildt und sein Team besonders wichtig, dass alle MitarbeiterInnen und Studierenden auf höchstem
wissenschaftlichem Niveau ausgebildet werden. Gleiches gilt für die Fortbildung niedergelassener Kolleginnen
und Kollegen. "Damit", so Prof. Wildt, " tragen wir zur optimalen Betreuung von Patientinnen mit
endokrinen Störungen bei und sichern den wissenschaftlichen und klinischen Nachwuchs in unserem Fachgebiet.
Ein weiterer wesentlicher Aspekt unserer Arbeit ist die Tatsache, dass wir uns für unsere Patientinnen die
notwendige Zeit nehmen und diese nach höchstem internationalen Standard behandeln. Unser ganzes Team ist offen
für neue innovative Ideen. Dazu unterstützen wir oder beteiligen uns aktiv an Grundlagen- und klinischer
Forschung und werten die Resultate unserer therapeutischen Maßnahmen nach wissenschaftlichen Kriterien kontinuierlich
aus. Aus diesem Grund fördern wir auch die persönliche und fachliche Weiterentwicklung der MitarbeiterInnen
und achten besonders darauf, dass alle vorhandenen Ressourcen entsprechend verantwortungsvoll und wirtschaftlich
eingesetzt werden."
Vorteile auch für Forschung und Lehre
Um eine kontinuierliche Verbesserung in der Patientenversorgung und im Laborbereich zu gewährleisten
wurde nun ein Qualitätsmanagementsystem nach ISO EN 9001:2000 eingeführt. Diese Norm beschreibt modellhaft
die Anforderungen an ein Qualitätsmangementsystem insbesondere in Einrichtungen, die sich stark an den Wünschen
und Vorstellungen ihrer Kunden und PatientInnen orientieren wollen. "Es ist ein wichtiges Erkenntnis im Qualitätsmangement,
dass Fehler vor allem passieren, weil die Struktur und die Abläufe entsprechende Mängel habe. Dem begegnet
man am effizientesten, in dem man klare Strukturen und Abläufe definiert. Das haben wir jetzt gemacht um Vorteil
unserer Patientinnen, aber auch zur Qualitätsverbesserung in der Forschung und in der Lehre"; betonte
Prof. Wildt. Im Rahmen einer kleinen Feier überreichte Dr. Christoph Buchta von der ÖQS-Zertifizierungs
und Begutachtungs GmbH gestern das entsprechende Zertifkat. Ludwig Wildt bedankte sich bei seinen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern, insbesondere bei Frau PD Dr. Susanne Hofer unf Frau Mag. Iris Berger, die das Projekt betreut
haben, sowie beim Qualitätsmanagement der TILAK für die großartige Unterstützung während
des gesamten Einführungsprozesses, der ungefähr ein Jahr gedauert hat.
Klar definierte Qualitätsziele
Die Qualitätsziele werden vom Abteilungsleiter für alle Hauptprozesse und für die Organisationsentwicklung
im Einklang mit der Qualitätspolitik unter Einbeziehung aller Mitarbeiter erstellt. Allen Mitarbeitern ist
bewusst, dass nur mit messbaren Zielen eine ständige Verbesserung des Arbeitsablaufes gewährleistet werden
kann. Dazu werden Prozesskennzahlen auf der Basis der derzeitigen Situation erstellt.
Die Ziele betreffen die Effizienz der Dienstleistung, insbesondere der Zufriedenheit der Kunden die Effektivität
der Behandlungen und die Aufrechterhaltung und ständige Verbesserung des Wissens der Mitarbeiter. Die Abteilung
soll in endokrinologischer Behandlung das führende Kompetenzzentrum sein und auch in Zukunft bleiben. Letztendlich
soll auch die Patientenzahl laufend vergrößert werden. Als Teil der Universitätsklinik soll die
Abteilung auch ihre Lehrtätigkeit und ihre wissenschaftlichen Aktivitäten ausbauen und dies mittels optimaler
Betreuung von Studenten, Diplomanden und Doktoranden, sowie Publikationen und Kongressbeiträgen darstellen.
Die Prüfung, inwieweit die Ziele erreicht wurden und die Neulegung der Ziele erfolgt einmal jährlich
durch die oberste Leitung gemeinsam mit den Qualitätsbeauftragten. Im Qualitätsmanagementreview wird
darüber berichtet. Kennzahlen, die ein rasches Handeln nach sich ziehen können, werden häufiger
ausgewertet. |