Zukunftsorientierte Kooperation bringt win-win-Situation
Eisenstadt (blms) - Die Zusammenarbeit zwischen dem Land Burgenland und den Esterházy Privatstiftungen
wird auf neue Beine gestellt. Durch eine neue Organisationsstruktur, nämlich durch die Gründung der "Burgenlandstiftung
Schloss Esterházy Eisenstadt", wurden von den beiden Partnern die Voraussetzungen und Rahmenbedingungen
für eine weiterhin gedeihliche und zukunftsorientierte Zusammenarbeit, die eine win-win-Situation für
die beteiligten Partner bringen wird, geschaffen.
Die "Burgenlandstiftung Schloss Esterházy Eisenstadt" hat das Ziel, die Gesamtsanierung des Schlosses
Esterházy zu realisieren und ein architektonisches Ensemble zu schaffen, das für die nächsten
Jahrzehnte einerseits bedeutende kulturelle und wirtschaftliche Impulse für Stadt und Land setzen wird, und
andererseits die gesamte Anlage zu einem hochwertigen und repräsentativen Empfangs-, Kultur- und Veranstaltungsstandort
mit ganzjähriger Bespielbarkeit macht. Für die Generalsanierung des Schlosses wird mit Bau- und Restaurierungskosten
von insgesamt 60 Millionen Euro gerechnet. In einer ersten Phase sollen die Grundinfrastruktur, die Aufgänge,
Stiegenhäuser, Not- und Fluchtwege und die Gebäudetechnik saniert werden. Zudem ist geplant, bis zum
Haydnjahr 2009 den Haydnsaal zu sanieren und bespielfertig zu machen sowie die Innenhof-Fassade zu restaurieren.
In den Jahren 2010 und 2011 soll dann die Gesamtsanierung des Schlosses abgeschlossen werden.
Das Konzept des gemeinsamen Vorhabens, das heute von Landeshauptmann Hans Niessl, Kulturlandesrat Helmut Bieler
und Generaldirektor Dr. Stefan Ottrubay in Wien präsentiert wurde, hat die wesentlichen Strukturen der zukünftigen
Verwaltung und Veranstaltungsbetreuung in Schloss und Orangerie zum Inhalt. Im Stiftungsdirektorium der zu gründenden
"Burgenlandstiftung Schloss Esterházy Eisenstadt" sind das Land Burgenland mit 3 Vetretern, Esterhazy
mit 2 Vertretern und die Stadt Eisenstadt mit 1 Vertreter präsent. Die operative Kontrolle der Verwaltungstätigkeit
obliegt dem Stiftungsvorstand, der sich aus 1 Vertreter des Landes, 1 Vertreter von Esterházy und 1 unabhängigen
Fachmann mit Erfahrung in der Betreuung von Kulturanlagen zusammensetzt. Die heutige "Schloss Esterházy
Management GmbH " wird in ihren Aufgaben und Funktionen erweitert und soll in Zukunft die Verwaltung der gesamten
Anlage wahrnehmen und noch stärker im Kultur- und Veranstaltungsmanagement tätig sein. Die Betreuung
der historischen Parkanlage des Schlosses, die zu den wertvollsten englischen Landschaftsparks im Raume der ehemaligen
Monarchie zählte, soll weiterhin durch die Stadtgemeinde Eisenstadt erfolgen.
Die Esterházy Familien-Privatstiftung wird Schloss, Schlosspark und Orangerie in die neue Burgenlandstiftung
mit einer langfristigen Pachtvereinbarung einbringen. Im Rahmen der Vereinbarung werden wertvolle Teile des Schlosses
zum ersten Mal der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Dazu gehören die grosszügigen Flächen
im Erdgeschoss in der Sala Terrena, die durch die Umsiedelung des Weingutes frei geworden sind und der Festsaal
im zweiten Obergeschoss, der die letzten 100 Jahre als Depot gedient hat. Zudem wird der sogenannte Privatpark
für Veranstaltungen und Anlässe geöffnet, insbesondere auch, um die direkte Verbindung zur Orangerie
zu ermöglichen. |