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GRENZ-WERTE |
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Engerwitzdorf (ac-cc) - Ein grenzüberschreitendes Sonderprojekt der
Austrian Czech Cultural Cooperation (ACCC) anlässlich der 10. Internationalen Kunstmesse Salzburg 2007 zeigt,
dass aktuelles Kulturleben keineswegs immer urban ausgerichtet sein muss. Die Vorstellung vom Leben entlang einer Grenze ist meist mit den Assoziationen einer fehlenden Orientierung, mit Abwanderung und Entbehrung verbunden. Was passiert nun, wenn die Grenze faktisch zwar immer durchlässiger wird, dennoch aber selbst nach 20 Jahren mentale und sprachliche Barrieren übrig bleiben? Wie reagieren die entlang der Grenze ansässigen Kunstschaffenden und wie verarbeiten sie diesen Prozess des Wandels, der 2009 bereits eine Generation lang andauert? Angesichts dieser Fragestellungen, stellt die Ausstellung GRENZ-WERTE, die von 9. bis 11. November 2007 im Rahmen der Kunstmesse Salzburg 2007 präsentiert wird, nicht nur eine Auswahl an Künstlerinnen und Künstlern aus Südböhmen und Oberösterreich vor. "Sie zeigt vielmehr, dass in der bildenden Kunst diese Themen sehr grundlegend angegangen werden, was schließlich zu ähnlichen Arbeitsweisen und engen Kooperationsprozessen führt", so der Kurator Josef Brescher, der sich auf die Spurensuche dieser Entwicklungen gemacht hat. Insofern handelt es sich bei diesem Ausstellungsprojekt nicht bloß um das Abwandern von künstlerischen Stationen diesseits und jenseits der Grenze, sondern darum, zu demonstrieren, dass sich trotz dieser imaginären Linie durch die Landschaft des Böhmerwalds so etwas wie eine gemeinsame Haltung etabliert hat. Auch wenn dies den beteiligten Künstlern und Künstlerinnen vielleicht nicht immer bewusst ist, gibt es etliche Gemeinsamkeiten zwischen ihnen. So vereint sie zum Beispiel die Entscheidung, sich nicht an einem überregionalen Zentrum zu orientieren und in der Region neben der Arbeit an der Kunst auch immer wieder Überzeugungs- und Pionierarbeit zu leisten und für Offenheit einzutreten. Gerade angesichts der neuen Diskussion um Aspekte wie Idylle, die Rückkehr zum Leben in der Provinz und die Entdeckung der Langsamkeit hat diese Ausstellung eine enorme Aktualität. Für dieses Sonderprojekt der ACCC, das vom KUNST\TEAM mit bis zu 10 Künstlerinnen und Künstlern umgesetzt wird, wurde bewusst die Salzburger Kunstmesse als Präsentationsort gesucht. "Wir versuchen nicht nur Kooperationen innerhalb der Region zu fördern, sondern die Szenen weiter zu vernetzen und wollen die Arbeiten einem breiten Publikum vorstellen", so Mag. Sylvia Amann, die Geschäftsführerin der ACCC, die auch eine webbasierte Künstlerdatenbank betreibt und mit einer Journalistenreise im Spätsommer 2007 ebenfalls größere Aufmerksamkeit auf die Dynamik in dieser Region lenken möchte. Die Kunstmesse Salzburg, die heuer ihr 10 jähriges Jubiläum feiert, ist ein offenes, internationales Forum für die Präsentation und den Gedankenaustausch zwischen mehreren hundert Kunstschaffenden und durchschnittlich über 8.000 Besuchern. Sie bietet den idealen Rahmen für die Ausstellung GRENZ-WERTE und wird dort als ein zentraler Bestandteil präsentiert. Kurzportraits Sigrid Kofler: Geboren 1960 in Wien, Studium der Botanik und Zoologie, lebt seit 1990 in St. Marienkirchen am Hausruck und arbeitet freischaffend als Steinbildhauerin, wobei ihr das naturwissenschaftliche Studium als interdisziplinäre Basis dient. Vit Pavlik: Geboren 1976 in Volary (CZ). Absolvierte die Südböhmische Universität in Budweis, Fachrichtung Lehramt für Kunstschulen, ist Vorstandsvorsitzender der Assoziation südböhmischer bildender Künstler (AJV). Günter Patoczka: Geboren 1956, lebt in Mehrnbach im Innviertel. 1973 - 1977 Studium am Mozarteum Salzburg. 1977 - 1983 Bühnenbildner u. Techn. Leiter an großen europ. Bühnen; seit 1983 Bildender Künstler, Maler, Bühnenbildner. Ausstellungen im In- und Ausland. Informationen: http://projekt.ac-cc.net |
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