Start für viele Projekte im Kampf gegen "Komatrinken"		erstellt am 22. 05. 07
Scharer: Jugendschutz und Vorbildfunktion der Erwachsenen im Mittelpunkt / Wirtschaft und Exekutive als Projektpartner Salzburger (lk) - Der exzessive Alkoholmissbrauch von Jugendlichen sorgte in den vergangenen Wochen mehrfach für Schlagzeilen, der Begriff "Komatrinken" wurde zum Synonym für sorglosen Umgang Jugendlicher mit Alkohol. "Der Schutz der Jugendlichen, verstärkte Bewusstseinsbildung und verbesserte Aufklärungsarbeit sind daher ein Gebot der Stunde – sowohl für Jugendliche wie für Erwachsene", sagte dazu Sozialreferentin Landesrätin Erika Scharer am 22.05. "Noch heuer läuft im Bundesland Salzburg eine Reihe von Projekten zum Themenbereich 'Jugend und Alkohol' an", erklärt die Sozialreferentin. "Im Vordergrund wird neben dem Jugendschutz auch die Vorbildfunktion der Erwachsenen stehen. Dabei ist mir wichtig, dass bei vielen Maßnahmen auch Handelsbetriebe, die Wirtschaftskammer und die Exekutive als Projektpartner mit im Boot sind", betonte Scharer. Die Informationskampagne "Jugend und Alkohol" hat ab Juli das Ziel, Erwachsenen ihre Verantwortung und Vorbildwirkung bewusst zu machen, eine "attraktive und zugleich risikoarme Fest- und Partykultur" zu verankern und Jugendliche zur kritischen Reflexion des eigenen Verhaltens anzuregen. Ergänzend soll das Projekt "Mystery Shopping" im Zusammenhang mit der Kampagne zur flankierenden Überprüfung des Jugendschutzgesetzes dienen: Mit Hilfe des "Mystery Shopping" wird überprüft, ob Unternehmensstandards umgesetzt, Schulungsinhalte angewandt oder rechtliche Vorgaben zum Jugendschutz eingehalten werden. Darauf aufbauend werden Maßnahmen eingeleitet. Grundsätzlich soll das "Mystery Shopping" in einer Form durchgeführt werden, die mit der Wirtschaft abgesprochen ist. Mit dem Projekt "LokalHelden/LokalheldInnen" werden schließlich jugendfreundlich(st)e Lokale gesucht, also jene Lokale, die tatsächlich auch von jungen Leuten frequentiert werden. Eine gezielte Herangehensweise – in Partnerschaft mit der Wirtschaftskammer – wird Lokalbetreiber/innen stärker unter Handlungszwang setzen, Jugendschutz, "Responsible Serving" und "Young-Nightlife" auch umzusetzen. Das Pilotprojekt "LokalHelden" bietet interessierten Gastronomen Gelegenheit für eine attraktive Umsetzung und die Möglichkeit, sich dafür auch noch Lorbeeren abzuholen. Und schließlich sollen mit dem Projekt "Ich will hier RAUSch!" Mädchen und Burschen in Workshops über die Gefahren des Alkoholkonsums aufgeklärt und zu Alternativen angeregt werden. Dabei sollen gezielt auch pädagogische Begleiter/innen etwa aus Jugendzentren geschult werden. "Diese Projekte sind nur ein Teil des breit angelegten Aktionsschwerpunkts gegen Alkoholmissbrauch von Jugendlichen", sagte Erika Scharer. "Akzente Suchtprävention", die Fachstelle für Suchtvorbeugung in Salzburg, und der Arbeitskreis für Vorsorgemedizin AVOS sind auf Initiative des "Fonds Gesundes Österreich", unterstützt vom Land Salzburg, mit der Durchführung der Projekte beauftragt, die ab Juli starten werden, gab Landesrätin Erika Scharer bekannt.
zurück