Wien (leisuregroup) - In ihrem filmischen Erstlingswerk erforscht Regisseurin Theresia Wegmann menschliche
Grenzen und stellt die Frage, ob es eine zweite Chance für die Liebe gibt. Premiere ist am 30. Mai 2007 im
Wiener Schikaneder Kino.
Ein harmlos wirkender Unfall im häuslichen Badezimmer leitet eine Reihe tragischer und existentieller Situationen
ein, als sich das junge Pärchen Pia Mritschka (Tatjana Velimirov) und Maximilian Seeberg (Christian Gnad)
auf einen ausgelassenen Partyabend vorbereiten. Als Pia im Badezimmer steht, um sich für den Abend mit ihrem
Freund vorzubereiten, hört sie, wie sich die Türe öffnet. Wie sie wieder zu Bewusstsein kommt, findet
sie sich völlig benommen inmitten eines Waldes wieder. Weitab jeglicher Zivilisation wird die junge Frau sowohl
psychisch als auch physisch an ihre persönlichen Grenzen getrieben. Schließlich findet sie den Weg zu
einem heruntergekommenen Bauernhaus, wo sie sich alleine mit sich selbst in einer Situation zwischen Einsamkeit
und Ungewissheit konfrontiert sieht, die sie an der Liebe ihres Freundes zweifeln lässt. Als dieser plötzlich
vor dem Haus erscheint, stellt sich die Frage, ob es nach belastenden Grenzsituationen noch eine zweite Chance
für die Liebe gib.
Theresia Wegmann zeigt in ihrem filmischen Erstlingswerk "Verfallen" wie die Verkettung unglücklicher
Momente Menschen an sich selbst und ihrer Beziehungen zu anderen reifen lässt. Angelehnt an die Sprache und
Typenwelt des Märchens, die sich auch in der Auswahl der Szenerie dokumentieren, demontiert sie klassische
Verhaltensmuster und zeigt durch ironische Momente cinematografische Themen wie Verfall und Versöhnung, indem
sie das scheinbar Banale statt großer Gesten zu Wort kommen lässt.
Die Inspiration zur "Verfallen" holte sich die Regisseurin durch persönliche Vorfälle und Erlebnisse,
die sich rund um den Drehort in der oberösterreichischen Pernzell ereignet haben und die sie letztlich zum
Buch rund um eine verstrickte Geschichte mit verstecktem Witz bewegt haben.
Etwas andere Gründe motivierten Filmproduzent Michael Kamler, der den Kunstfilm ohne offizielle Förderungen
produzierte. Er beobachtet schon seit vielen Jahren, wie viele gute Schauspieler und Techniker in Wien auf Arbeitssuche
sind und bereit sind, bei unabhängigen Filmen mitzuspielen. Kamler möchte künftig vermehrt finanzielle
Mittel von privatwirtschaftlichen Institutionen lukrieren, um dieses Potential weiter auszuschöpfen und hat
dabei neben künstlerischen Kurzfilmen auch Langfilme im Visier.
Facts: Premiere "Verfallen... und wann brichst Du ein?" Mittwoch, 30. Mai 2007, um 20 Uhr (Einlass ab
19 Uhr) Schikaneder Kino 1040 Wien, Margaretenstraße 24 |