Lebensräume von Pflanzen und Tieren schützen
Wien (statistik austria) - Die Vereinten Nationen ernannten den 22. Mai zum Internationalen Tag der
Biologischen Vielfalt um das Bewusstsein für die Belange der Artenvielfalt zu fördern. 2007 steht der
Tag der Biologischen Vielfalt unter dem Motto Biodiversität und Klimawandel. Die Statistik Austria nimmt dies
zum Anlass einige Ergebnisse der Umweltschutzausgabenrechnung zu präsentieren.
Klimaänderungen wirken direkt auf die Entwicklung (z.B. Austrieb von Blättern) und das Verhalten von
Arten (z.B. Brutzeitpunkt bei Vögeln, Wanderungen (Migration)). Die geringe Mobilität mancher Arten,
das Auftreten von Migrationsbarrieren (z.B. durch Lebensraumzerschneidungen) oder der völlige Verlust von
Lebensräumen (z.B. Permafrost oder Hochgebirgslagen) lassen in weiterer Folge ein Artensterben befürchten.
Im europäischen Vergleich ist Österreich eines der Länder mit der höchsten Biodiversität.
Artenreiche Fauna und Flora, Gletscherregionen und Steppenlandschaft prägen Österreichs Lebensraum gleichermaßen.
Große agrarische und klimatische Vielfalt sind charakteristisch. Zwar sind 25% der Gesamtfläche des
Landes Naturschutzflächen – ein im internationalen Vergleich hoher Wert, doch hat der Verarmungsprozess an
heimischen Arten in den letzten drei Jahrzehnten auch in Österreich in dramatischer Geschwindigkeit zugenommen
und hat inzwischen fast alle Teile des Bundesgebietes ergriffen.
Dem wird versucht, mit verschiedenen Maßnahmen entgegenzuwirken, sei es durch unter Schutz stellen einzelner
Arten bis hin zum Schutz von Lebensräumen als wichtige Voraussetzung für die Erhaltung der Pflanzengesellschaften
und Lebensgemeinschaften von Tieren, sei es durch finanzielle Anreize zum Artenschutz.
So entfallen auf den Bereich Schutz der biologischen Vielfalt und Landschaft etwas mehr als 7% der gesamten österreichischen
Umweltschutzausgaben. Das ist mehr als für Luftreinhaltung und Klimaschutz (6,8%) oder Lärmschutz (3,9%)
ausgegeben wird. Bezieht man den Bereich Luftreinhaltung und Klimaschutz in die Betrachtung mit ein, so liegt der
Anteil an den Umweltschutzausgaben immerhin bei 14%, wobei die finanziellen Aufwendungen für diese beiden
Umweltschutzbereiche in den letzten 10 Jahren ziemlich konstant geblieben sind. |