Erfreuliches vom Arbeitsmarkt  

erstellt am
04. 06. 07

 Bartenstein: Zahl der Arbeitssuchenden seit mehr als einem Jahr auf Talfahrt
Netto 19.000 Arbeitslose weniger
Wien (bmwa) - "Erstmals seit sechs Jahren verzeichnen wir schon im Mai weniger als 200.000 Arbeitssuchende. Der Arbeitsmarkt entwickelt sich weiterhin erfreulich. Wir sind gut unterwegs auf dem Weg zur Vollbeschäftigung", sagt Wirtschaftsminister Martin Bartenstein zu den Arbeitsmarktdaten für Mai. "Seit der Trendwende im Vorjahr ist die Zahl der Arbeitssuchenden weiterhin auf Talfahrt - und das seit nunmehr 15 Monaten. Mit einem Minus von 6,6 Prozent ist der Rückgang der Zahl der Arbeitslosen erneut kräftig". Die gute Entwicklung lasse sich auf zwei Faktoren zurückführen so Bartenstein: einerseits das hohe Wirtschaftswachstum und andererseits die aktive Arbeitsmarktpolitik.

Nach vorläufiger Fortschreibung des AMS liegt die Arbeitslosenquote nach EUROSTAT-Methode derzeit bei 4,5 Prozent. Ziel sei es, bis 2010 Vollbeschäftigung zu erreichen, was einer Arbeitslosenquote von unter 4 Prozent entspreche.

Die Zahl der Arbeitslosen sank im Mai um 6,6 Prozent (14.054) auf 197.796. Auch die Zahl der Schulungsteilnehmer mit einem Minus von 8,7 Prozent (um 5.471) ist rückläufig. Das ergibt einen Nettorückgang bei der Zahl der Arbeitssuchenden von rund 19.000 Personen.

 

 Kalina: Arbeitslosenzahlen zeigen, dass Regierung arbeitet
Neuwahl-Äußerungen von Seiten der ÖVP gehen an Wünschen der Bevölkerung vorbei
Wien (sk) - Am Rande einer Pressekonferenz am 01.06. zeigte sich SPÖ-Bundesgeschäftsführer Josef Kalina erfreut darüber, dass die Arbeitslosigkeit zurück geht. "Die Leute wollen nicht wählen, sie wollen, dass in den Bereichen Arbeitslosigkeit, Bildung und Gesundheitssystem etwas weitergeht." In dem Zusammenhang seien die aktuellen Arbeitslosendaten als sehr erfreulich zu sehen. Die Arbeitslosigkeit ist um 7 Prozent zurückgegangen, die Jugendarbeitslosigkeit um 8 Prozent.

So sind im Mai dieses Jahres rund 20.000 Menschen weniger arbeitslos als im Mai des Vorjahres. Und bei den Jugendlichen ist die Arbeitslosigkeit um 4.500 Personen zurückgegangen. Kalina bekräftigte, das Ziel der Regierung, die Jugendarbeitslosigkeit bis 2010 zu halbieren.

Den Neuwahl-Äußerungen von Seiten der ÖVP erteilte Kalina eine Absage. "Es ist nicht die Zeit für Wahlen, es ist die Zeit, etwas umzusetzen", betonte Kalina, der auch darauf hinwies, dass es lediglich von Seiten der ÖVP Neuwahldrohungen gebe, etwa von ÖVP-Bildungssprecher Neugebauer oder Bauernbundpräsident Grillitsch, nicht aber von Seiten der SPÖ. "Wir wollen für die Menschen in diesem Land arbeiten."

 

Vana: Sinkende Arbeitslosenzahlen dürfen nicht zu Lasten qualitätsvoller Jobs gehen
Vana fordert Schluss mit dem Prinzip "Hauptsache Arbeit"
Wien (grüne) - "Die sinkenden Arbeitslosenzahlen sind positiv zu bewerten, dürfen aber nicht nach dem Prinzip "Hauptsache Arbeit" zustande kommen", sagt die Stadträtin der Grünen Wien, Monika Vana, anlässlich der aktuellen Arbeitslosendaten für Wien.


Die Stadträtin kritisiert, dass der Druck auf erwerbsarbeitslose Menschen, irgendeine Arbeit unabhängig von der Qualifikation oder den angebotenen Arbeitsbedingungen anzunehmen, steigt. Daher bleibt Arbeit Suchenden oft nichts anderes übrig, als dem Druck durch das AMS nachzugeben. Immer mehr Menschen sind in atypischer Beschäftigung und haben kein existenzsicherndes Einkommen. Die Gefahr, dass Arbeitslosengeld zu verlieren, ist eine existentielle Bedrohung. Die Abwärtsspirale von Dequalifizierung, Entgeltverlust und sinkender sozialer Sicherheit darf durch das AMS nicht begünstigt werden. "Der Fokus muss jetzt auch verstärkt auf die Beseitigung von Einkommensunterschieden gelegt werden", so Vana abschließend.

 

 Kickl: Kein Grund für Jubelfeiern
Auch günstige Konjunktur kann nicht über Versäumnisse der rot-schwarzen Arbeitslosenregierung hinwegtäuschen
Wien (fpd) - "Auch wenn die Arbeitslosigkeit neuerlich leicht gesunken ist, so deutet noch lange nichts auf die langersehnte Entspannung am Arbeitsmarkt hin", erklärte FPÖ-Generalsekretär NAbg. Herbert Kickl. 57.155 Schulungsteilnehmer seien nach wie vor ohne Job, daher liege die eigentliche Zahl an registrierten Arbeitslosen in Österreich bei knapp über 250.000 Menschen. Das einzige neue gegenüber dem Vorjahr sei nur, dass nun neuerdings auch die SPÖ die miserable Arbeitsmarktpolitik der Bundesregierung als Erfolg verkaufen wolle, so Kickl.

Statt eine Offensive für arbeitslose Österreicher im Bereich Ausbildung zu starten oder verstärkt in neue Arbeitsplätze zu investieren, werde von SPÖ und ÖVP ständig die Öffnung des Arbeitmarktes für die EU-Oststaaten diskutiert und still und heimlich der verstärkte Zuzug ausländischer Arbeits- und Fachkräfte gefördert. Hunderttausende Österreicher seien dagegen noch immer arbeitslos oder müssten sich oftmals mit unterbezahlten Jobs durchs Leben schlagen, gab Kickl zu bedenken. Nicht zuletzt würden durch eine unkontrollierte Zuwanderung laufend noch weitere Arbeitslose importiert. "Ein nationaler Plan zu mehr Aus- und Weiterbildung von Inländern, mit zusätzlichem Augenmerk auf die Jugend, ist das Gebot der Stunde. Nicht die monatliche PR-Veranstaltung zur Bejubelung wenig glanzvoller Arbeitsmarktzahlen", schloss Kickl. 

 

 Scheuch: 3 Prozent weniger Arbeitslose in Kärnten
Kärnten setzt erfolgreichen Trend weiter fort
Klagenfurt (bzö) - Mit einem Minus von 3 Prozent an Arbeitslosen gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres sei Kärnten weiterhin auf Erfolgskurs. "Die aktuellen Arbeitsmarktdaten zeigen einmal mehr, dass Kärnten den richtigen Weg geht und die Politik des BZÖ goldrichtig ist", zeigt sich der Arbeitsmarktreferent des Landes Dipl.-Ing. Uwe Scheuch erfreut über die Mai-Arbeitsdaten. Speziell bei den Jugendlichen mit einem Rückgang von 7 Prozent zeige sich, dass die Arbeitsmarktpolitik greife und die Maßnahmen, die bereits seit Jahren von Landeshauptmann Jörg Haider speziell im Jugendbereich gesetzt werden, sinnvoll und zukunftsweisend sind.

Auch bei den offenen Lehrstellen hat sich gegenüber dem Vorjahresmonat eine starke Verbesserung gezeigt. Mit einer Steigerung von 20,3 Prozent gab es insgesamt 480 offenen Lehrstellen und dies bedeutet einen deutlichen Überhang zu den 325 Lehrstellensuchenden. "Wir werden auch weiterhin mit Nachdruck besonders im Bereich der Jugendlichen Maßnahmen setzen um die noch vorherrschenden Ungleichheiten am Arbeitsmarkt aus dem Weg zu räumen. Es muss jedem Kärntner Jugendlichen möglich sein, seinen Berufswunsch zu verwirklichen", so der BZÖ-Landesrat. Er will aber auch speziell bei jenen Berufen, die nicht so populär sind, Initiativen ergreifen und die jungen Leute dazu motivieren, auch unbekanntere Berufe zu ergreifen.

"Die zahlreichen Betriebsansiedelungsprojekte und Wirtschaftsförderungen zeigen ebenfalls ihre Wirkung. Wir haben ein Plus von fast 1100 offenen Stellen in Kärnten", erklärt Scheuch. Dies seien über 35 Prozent mehr als im Vorjahr.

LR Scheuch zeigt sich zufrieden mit den aktuellen Entwicklungen betonte abschließend jedoch, dass es wichtig sei, sich nun nicht auf den Erfolgen auszuruhen, sondern in gewohnter BZÖ-Manier auch weiterhin für Kärnten und die Bevölkerung zu arbeiten.

 

 Beyrer: Beschäftigungszuwachs basiert primär auf Industriekonjunktur
Auch Lehrlingszahlen in Industrie steigen an - Wettbewerb um die besten Hände & Köpfe voll entbrannt
Wien (PdI) - Die exzellente Entwicklung auf dem österreichischen Arbeitsmarkt basiert primär auf dem brummenden Konjunkturmotor Industrie. Gleichzeitig zeigt sich, dass in den Industrieunternehmen der Mangel an qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer stärker spürbar wird. So wurde beispielsweise in einer Umfrage unter den 100 führenden oberösterreichischen Industrieunternehmen am vergangenen Mittwoch wurde das Thema "Suche nach qualifizierten Mitarbeitern" als Top1-Problem genannt. "Wenn das heimische Arbeitskräftepotenzial trotz aller Bemühungen nicht mehr ausreicht, darf man sich nicht durch zu restriktive Zugangsbestimmungen für Arbeitskräfte aus den neuen EU-Mitgliedstaaten neue künstliche Wachstums- und Beschäftigungsbremsen errichten. "Wir befinden uns in einer Phase der von der Industrie maßgeblich getragenen Hochkonjunktur. Daher ist es von größter Bedeutung, dass diese Phase jetzt optimal für die Beschäftigung ausgenützt wird. Es darf daher zu keinen Engpässen am Arbeitsmarkt kommen", betonte der Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Mag. Markus Beyrer.

"Es ist zu begrüßen, dass das Problem von Seiten der Regierung durch die Zulassung von 800 mittel- und osteuropäischen Facharbeitern zum heimischen Arbeitsmarkt nunmehr grundsätzlich erkannt wurde." Die bereits im Regierungsprogramm festgeschriebene flexiblere Erteilung von Arbeitserlaubnissen sowie die geplante sektorale Öffnung des Arbeitsmarktes für Fachkräfte aus den neuen EU-Ländern gingen zumindest "in die richtige Richtung". Doch nun sei die weitere konsequente Umsetzung des Arbeitsübereinkommens gefordert, so der IV-Generalsekretär.

Als "sachlich unrichtig" wies Beyrer die Aussagen von AK-Präsident Herbert Tumpel zurück, wonach die heimische Industrie immer weniger Lehrlinge ausbilden würde. Die heimische Industrie "erbringt laufend den Beweis, dass wir uns bemühen, zuerst das österreichische Arbeitskräftepotenzial maximal zu nutzen". Daher biete die Industrie neben Zukunftskonzepten wie etwas "Schule 2020" intensive und umfassende Aktivitäten zur Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie konkrete Maßnahmen im Lehrlingsbereich, wie den neuen Ausbildungsweg des "Industrietechnikers". Dementsprechend würden die Lehrlingszahlen der Industrie wieder ansteigen. Mit 12,2 Prozent habe die Industrie 2006 den drittgrößten Anteil an Lehrlingen ausgebildet. Die oberösterreichische Industrie etwa konnte Ende April 2007 im Vergleich zu April des Vorjahres ein Plus von fast 16 Prozent bei neuen Lehrverträgen aufweisen, betonte Beyrer.

Zu Aussagen der Arbeiterkammer, wonach es keinen Mangel an Fachkräften in Österreich gäbe, sagte der IV-Generalsekretär, die AK sollte ihre Haltung zur Problematik überdenken. Aufgrund der Besetzungsschwierigkeiten können zusätzliche Aufträge in der Industrie heute nicht angenommen werden. Das heißt auch, dass vor- und nachgelagerte Beschäftigungsmöglichkeiten für das inländische Arbeitskräftepotenzial nicht realisiert werden können. "Restriktionen am Arbeitsmarkt kosten damit Jobs beziehungsweise Jobchancen - für inländische Arbeitnehmer", betonte Beyrer. Es sei gerade in den vergangenen Monaten zu beobachten gewesen, dass viele Fachkräfte aus unseren direkten Nachbarstaaten an uns vorbei nach Großbritannien und Irland gehen. "Es darf nicht vergessen werden, dass wir uns im Wettbewerb um die besten Hände & Köpfe befinden." Österreich braucht auch daher mittel- und langfristig freilich einen migrationspolitischen Paradigmenwechsel. "Aus Sicht der Industrie muss man sich zu einer qualifizierten Zuwanderung und zu einem transparenten System bekennen, das ermöglicht, jene Zuwanderer auszusuchen, die Österreich aus wirtschaftlichen Gründen braucht. Dabei muss das Prinzip ‚Qualität vor Quantität' gelten", sagte Beyrer.
 
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