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Interaktive Kernfusion |
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Simulation des JKU-Instituts für Graphische und Parallele Datenverarbeitung in Manchester
ausgezeichnet Linz (universität) - Wie Plasma sich in einem Kernreaktor verhält und welche Wege die Plasmapartikel durch den Reaktor nehmen ist für die Energieausbeute des Reaktors von großer Bedeutung. Unter maßgeblicher Beteiligung des Instituts für Graphische und Parallele Datenverarbeitung der JKU kann nun das Plasma mit seinen etwa 50.000 Partikeln am Computer visualisiert werden. Diese Simulation zur Kernfusion wurde beim Open Grid Forum im Mai in Manchester als "Beste Grid-Anwendungsdemo" ausgezeichnet. Die Bewegungsmuster der Plasmapartikel werden - verteilt über die Grid-Infrastruktur, also ein Netzwerk von Computern in ganz Europa, die gemeinsam ihre Rechenleistung zur Verfügung stellen -, simuliert. Auch Interaktion ist möglich: so kann etwa die Anzahl der Partikel oder die Struktur der Magnetfelder, die auf die Partikel einwirken, geändert werden, das Bild kann wie eine Grafik gedreht oder seine Ansicht kann geändert werden. "Die Handhabung ist so, als würde man auf einem lokalen Rechner arbeiten, tatsächlich wird die Anwendung aber am Grid ausgeführt", sagt DI Paul Heinzlreiter vom Institut für Graphische und Parallele Datenverarbeitung, GUP. "Der Knackpunkt ist, dass wir für die Übertragung der Visualisierung zum Benutzer Videokompression benutzen, wofür der Bandbreitenbedarf bei weitem geringer ist, als wenn die Bilder direkt übertragen würden." Für WissenschafterInnen, die an Fusionsreaktoren arbeiten, sind diese Visualisierung und die Möglichkeit, einzelne Parameter dem Bedarf entsprechend anzupassen, besonders hilfreich. Entwickelt wurde diese Simulation im Projekt Interactive European Grid, das im 6. EU-Rahmenprogramm gefördert wird. Neben der Universität Linz sind an diesem Projekt CSIC Santander, CESGA Santiago, BIFI Zaragoza und UAB Barcelona aus Spanien, FZK Karlsruhe und HLRS Stuttgart aus Deutschland, PSNC Poznan, CYFRONET Krakau und ICM Warschau aus Polen, TCD Dublin aus Irland, LIP Lissabon aus Portugal und Il SAS Bratislava aus der Slowakei beteiligt. Informationen: http://www.gup.uni-linz.ac.at/int.eu.grid |
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