1. Juni Weltmilchtag - Milchproduktion durch erfolgreiche Marktposition absichern
Wien (bmlfuw) - Milch ist mehr als nur ein Durstlöscher, sie enthält natürliche Nährstoffe
statt leerer Kalorien. Vitamine, Nährstoffe und Mineralstoffe sind wichtig für die körperliche Entwicklung
von Kindern und Jugendlichen, sie hat aber auch positive Gesundheitswirkungen für jede Altersstufe. Wichtig
ist allerdings, dass die Milch frisch zum Konsumenten kommt.
Aufgabe der Agrarpolitik ist es, die regionale Milchproduktion insbesondere in den benachteiligten Berggebieten
langfristig zu erhalten. Auf diesen Zusammenhang zwischen gesunder Ernährung und Agrarpolitik wies Landwirtschaftsminister
Josef Pröll anlässlich des bevorstehenden Weltmilchtags am 1. Juni 2007 hin.
Am morgigen Weltmilchtag steht die Gesundheitskomponente der Milch im Vordergrund. Milch stellt wohl die beste
Quelle für wertvolles Kalzium dar und sorgt dafür, dass unsere Knochen ein Leben lang stark und gut belastbar
sind. In Hinblick auf die Osteoporoseprävention ist Milch absolut essenzieller Nahrungsbestandteil. Auch für
Menschen mit Laktoseintoleranz ist eine ausreichende Kalziumzufuhr wichtig: Joghurt und gereifter Käse werden
meist ohne Beschwerden vertragen.
Aus der Forschung kommen zudem neue Erkenntnisse zur Gesundheitswirkung von Milch. In der Milch befindet sich Vaccensäure,
die vom menschlichen Organismus in die konjugierte Linolsäure (CLA) umgebaut wird. Diese hat neuen Studien
zufolge eine positive Auswirkung auf die Gesundheit, sie ist z.B. krebsvorbeugend. Neue Ergebnisse verweisen auch
auf die Wirkungen der bioaktiven Peptide. Diese kleinen Bestandteile des hochwertigen Milcheiweißes haben
neben dem Nährwert weitere funktionelle Eigenschaften wie zum Beispiel die Senkung von Bluthochdruck oder
die Hemmung von Entzündungen.
Österreich gehört zu den Ländern mit dem besten Milchpreis
Die Milch als unverzichtbarer Bestandteil der Ernährung ist ein wichtiges Argument für die Agrarpolitik,
auch in Zukunft frische Milch aus einer regionalen Produktion an die Konsumenten zu bringen. Voraussetzung dafür
ist, dass die Rahmenbedingungen für die Milchbäuerinnen und Milchbauern stimmen. Hier zeigt sich, dass
Österreich einen guten Weg beschritten hat. Das Milchpreisniveau 2006 ist im Vergleich zum Zeitraum vor der
GAP-Reform 2003 trotz Interventionspreissenkungen sogar leicht um 0,2 Cent/kg bzw. 0,7 Prozent gestiegen. Grund
dafür ist die geringere Abhängigkeit von Marktordnungsmaßnahmen wie Exporterstattungen oder Interventionsmaßnahmen
und der stetige Ausbau des Anteils an höher veredelten Milchprodukten. Da der Erzeugerpreis in der EU im gleichen
Zeitraum um 1,5 Cent/kg bzw. 5,1 Prozent rückläufig war, gehört Österreich im Jahr 2006 aufgrund
der gemeinsamen Anstrengungen von Milchbauern, Molkereien und Handel zu den Ländern mit dem besten Milchpreis.
Konkret liegen wir im Vergleich mit den EU-15 an fünfter Stelle.
Dieser Trend setzt sich auch im ersten Quartal 2007 fort. So lag der österreichische Milchpreis mit 29,34
Cent/kg um 3,18 Prozent höher als im 1. Quartal 2006 und war damit um über 1 Cent/kg höher als in
Bayern und ca. 2 Cent/kg höher als in Deutschland.
Wichtig in diesem Zusammenhang ist die Milchquotenregelung, die bisher garantiert hat, dass in unseren benachteiligten
Gebieten die Hauptproduktion von Mich erfolgte. Die Europäische Kommission tritt jetzt für ein Auslaufen
der Milchquotenregelung ab 2015 ein und wird derzeit von einer Mehrheit der Mitgliedstaaten unterstützt. Österreich
setzt sich für einen Fortbestand einer Mengenregelung zur Stabilisierung der Milchpreise ein. |