Wien (bmwk) - Der österreichische Lyriker und Schriftsteller Christoph
Wilhelm Aigner erhielt am Nachmittag des 31.05. im Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur den
Würdigungspreis für Literatur 2006 überreicht. Die Entscheidung über die Vergabe des mit 11.000
Euro dotierten Preises traf eine unabhängige Jury, die sich aus Johann Holzner, Gert Jonke und Ulrike Längle
zusammensetzte.
Christoph Wilhelm Aigner, der zu den international bedeutendsten zeitgenössischen Lyrikern zählt, wurde
1954 in Wels geboren und studierte ab 1973 an der Universität Salzburg. Er arbeitete beim österreichischen
Rundfunk, beim "Salzburger Tagblatt" und ist seit 1985 als freier Schriftsteller tätig. Aigner lebt
in Italien. Zu seinen bekanntesten Werken zählen u. a. die Lyrikbände Katzenspur, 1985; Weiterleben,
1988; Drei Sätze, 1991; Landsolo, 1993; Das Verneinen der Pendeluhr, 1996; Die Berührung, 1998; Vom Schwimmen
im Glück, 2001; die Erzählung Anti amor, 1994; Mensch, Verwandlungen, 1999; Engel der Dichtung. Eine
Lesereise 2000; Logik der Wolken, 2004; Kurze Geschichte vom ersten Verliebtsein, Gedichte 2005. Sein erster Roman
"Die schönen bitteren Wochen des Johann Nepomuk" ist 2006 erschienen.
Ausgezeichnet wurde Aigner bisher mit dem Förderungspreis zum Georg Trakl-Preis 1982, Förderungspreis
zum Meraner Lyrikpreis 1993, dem Else Lasker-Schüler-Förderpreis 1996 und dem Anton Wildgans-Preis 2003.
1993 und 1995 erhielt Aigner Aufenthaltsstipendien in Schloss Wiepers-berg; 1998 hielt er als Gastprofessor Vorlesungen
zur Poetik an der Universität Innsbruck, 2004 war Christoph Aigner Dresdner Stadtschreiber und Träger
des Heinrich Heine-Stipendiums der Stadt Lüneburg.
Der Würdigungspreis für Literatur wird alljährlich für das literarische Gesamtwerk eines österreichischen
Autors bzw. einer österreichischen Autorin vergeben. Zu Preisträger/innen der letzten Jahre zählten
u.a. Waltraud Anna Mitgutsch, Heimrad Bäcker, Reinhard Peter, Inge Merkel, Dominik Steiger, Christoph Ransmayr
und Florjan Lipus. |