Neues Tiertransportgesetz setzt europaweit deutliches Zeichen  

erstellt am
30. 05. 07

Wien (bgf) - Gesundheits- und Tierschutzministerin Andrea Kdolsky hat am 30.05. im Ministerrat den Entwurf für ein Tiertransportgesetz eingebracht. "Österreich hat sich bereits in der Vergangenheit auf europäischer Ebene für hohe Tierschutzstandards eingesetzt und dafür auch Anerkennung von vielen internationalen Tierschutzorganisationen erhalten. Dieses Engagement werden wir auch in Zukunft fortsetzen", so Kdolsky. Im Zusammenhang mit dem neuen Tiertransportgesetz, das schon mit 1. August 2007 in Kraft treten soll, hob Kdolsky besonders die massive Einschränkung der Beförderungszeiten für innerösterreichische Schlachttiertransporte auf 4,5 Stunden hervor. "Mit dieser Regelung, die weit unter der von der EU vorgesehen Transportzeit von 8 bis 12 Stunden liegt, setzen wir europaweit ein deutliches Zeichen."

Weiters wies die Tierschutzministerin darauf hin, dass jede Person, die Tiere innerhalb Österreichs transportieren möchte, im Anschluss an eine verpflichtende Praxiszeit, die ihm von seinem Arbeitgeber bestätigt werden muss, künftig einen mehrstündigen Kurs über das Tiertransportwesen und seine Bestimmungen abzulegen habe. "Durch entsprechende Schulungsmaßnahmen jener Personen, die für die Tiere während der Verladung bzw. des Transportes sowie bei der Entladung am Bestimmungsort verantwortlich zeichnen und mit Hilfe klarer Vorgaben an die Ausstattung eines Fahrzeuges, die Betreuung der Tiere sowie zukünftige Richtlinien mit Empfehlungen zur Pflege, der Hygiene und über die an das Wohlbefinden der Tiere angepasste Art und Weise des Transportes wird eine respektvoller Umgang mit den transportierten Tieren eingefordert", so Kdolsky.

Mit der Novelle zum Bundesministeriengesetz wurde dem Bundesministerium für Gesundheit, Familie und Jugend mit 1. März 2007 die Kompetenz für Tierschutzbelange beim Transport übertragen, die bis dahin im Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie angesiedelt war. "Durch diese Zusammenführung der Tierschutzkompetenzen unter einem gemeinsamen Dach des Veterinärwesens wird nun endlich eine optimale Wahrnehmung der Tierschutzagenden in einem schlüssigen Zusammenhang sichergestellt. Durch die Kompetenzverschiebung ist nun auch sichergestellt, dass die österreichischen Interessen auf europäischer Ebene von Fachexperten eingebracht und verteidigt werden", so Kdolsky abschließend.
 
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