Linz (brucknerhaus) - Die Visualisierte Linzer Klangwolke 2007 steigt am 8. September 2007 um 21 Uhr im
Linzer Donaupark vor dem Brucknerhaus. Die diesjährige Geschichte "Six Tales of Time" stammt vom
österreichischen Erzählkünstler Folke Tegetthoff, umgesetzt von der Welser Multimedia-Firma Kraftwerk.
Die Klangwolke erzählt in zwei Handlungsebenen einerseits von sechs Erfindungen der Menschheit, die dazu geführt
haben, dass die Welt vom Dorf zu großen Städten angewachsen ist und durch die steigende Vernetzung doch
wieder zu einem Dorf geworden ist. Diese selbstverständlich gewordenen Errungenschaften sollen durch die Geschichte
wieder ins Bewusstsein gerufen werden. Auf der zweiten Handlungsebene werden sechs Menschenschicksale auf verschiedenen
Kontinenten erzählt, die auf geheimnisvolle Weise doch miteinander verknüpft sind. Am Ende verbinden
sich die beiden Erzählstränge als Metapher für das Verbundensein, den Gleichklang und das Gemeinsame
von vermeintlich unterschiedlichen Menschenschicksalen.
Die Visualisierung zieht sich über den gesamten Donauraum vor dem Brucknerhaus. Besucher, Donau und Gebäude
werden in das Multimedia-Spektakel mit einbezogen. Riesige Leinwände, Schatten- und Hauswandprojektionen,
neue pyrotechnische Effekte und ein finales Feuerwerk sorgen für ein multimediales Großereignis. Zudem
wird Urfahr eine Minute lang in Dunkelheit versinken. Musikalisch werden die Wiener Sängerknaben und japanische
"Daiko"-Trommler auftreten - eine musikalische Reise von Cross-Over Rhythmen bis zu symphonischen Klängen
mit Musikfeuerwerk und einem weiteren Live-Act als Finalsong.
Eine Produktion von Brucknerhaus Linz und ORF Oberösterreich.
Mit freundlicher Unterstützung von Generali Versicherung AG und Telekom Austria AG.
Idee und Entstehung
Die Idee zu "Six Tales of Time" stammt von Österreichs Märchendichter und Erzählkünstler
Folke Tegetthoff, der auch für Konzept, Buch und Sprache verantwortlich zeichnet. Markus Beyr, kreativer Leiter
und Geschäftsführender Gesellschafter des Welser Multimedia Unternehmens Kraftwerk, hat die Visualisierung
entwickelt. Kraftwerk Living Technologies wird die gesamte Umsetzung der Klangwolke leiten.
Die Idee zur Zusammenarbeit von Folke Tegetthoff und Markus Beyr war die faszinierende Herausforderung, eine Verbindung
der ältesten Ausdrucksform des Menschen - des Erzählens - mit der Technologie der Jetztzeit herzustellen.
Die Erzählkunst, die durch die Arbeit von Folke Tegetthoff eine weltweite Renaissance erlebt, wird durch die
multimediale Arbeit von Markus Beyr neu definiert.
Die Geschichte
Die Visualisierte Linzer Klangwolke 2007 erzählt in zwei parallelen Handlungsebenen sechs Geschichten
vom Aufbruch des Menschen aus dem Dorf, das für ihn die Welt bedeutete und seinem Ankommen in einer Welt,
die (wieder) zu einem Dorf geworden ist. Errungenschaften, grosse Erfindungen, die so zur Selbstverständlichkeit
geworden sind, dass wir sie kaum noch wahrnehmen, aber durch das Erzählen der Geschichte wieder in das Bewußtsein
gerufen werden.
In der zweiten Ebene werden sechs scheinbar wahllose Menschenschicksale an sechs verschiedenen Orten auf allen
Kontinenten präsentiert, die auf geheimnisvolle und doch so profane Weise miteinander verknüpft sind.
Am Ende verbinden sich beide Erzählstränge zu einem Ganzen - wird Linz, die Donau, der Ort der Klangwolke
zur Metapher für das Verbundensein, den Gleichklang, das Gemeinsame von auf den ersten Blick unterschiedlicher
Geschichten.
Inszenierung und Visualisierung
Die Visualisierung bezieht den gesamten Donauraum rund um das Brucknerhaus mit ein und wird ein optischer
Anreiz mit unterschiedlichen Szenenbildern, die sich rund um das abstrakt gezeichnete Dorf im Zentrum entwickeln.
"Nicht nur der Fluss, auch die Gebäude und die Besucher spielen heuer eine tragende Rolle", erzählt
Markus Beyr von der Visualisierung.
"Wir wollen, wie bereits bei der ersten Klangwolke 1979, als wesentlichen Teil der Idee auch die Menschen
von Linz in die Gesamtinszenierung integrieren: wir werden im Vorfeld der Klangwolke um Unterstützung bitten,
um ganz Urfahr eine Minute lang in Dunkelheit versinken zu lassen", erzählt Folke Tegetthoff vom 3. Akt.
"Links und rechts vom Dorf werden alle Szenen mittels riesigen Leinwänden für die Besucher übertragen,
die sich nicht in der Nähe des Zentrums befinden. Das Feuerwerk wird nicht nach der Klangwolke aufgeführt,
sondern ist Bestandteil des Finales. Neuartige, pyrotechnische Effekte sind ebenfalls fixer Höhepunkt während
der gesamten Aufführung und riesige Schatten-/Hauswandprojektionen binden einige Gebäude in die Inszenierung
ein", so Beyr.
Musikalische Umsetzung
Für die musikalische Umsetzung des Werks sorgen Thomas Zbornik und Timo Spekkens von "Sound Adventures",
deren Studios in Zürich und Los Angeles beheimatet sind. Erstmalig bei einer Klangwolke werden die Wiener
Sängerknaben und japanische "Daiko"-Trommler eingebunden, die den globalen Ansatz von "Six
Tales of Time" widerspiegeln.
Von dramatischen Cross-Over Rhythmen bis zu großen symphonischen Klängen reicht die musikalische Reise,
die mit dem fulminanten Musikfeuerwerk und dem Finalsong, gesungen von einer großartigen Stimme, endet. |