Wien (bmi) - In einer spektakulären Aktion verhafteten Einsatzkräfte der WEGA und der Polizei
Wien Floridsdorf Ende März fünf Straftäter denen Einbruchsdiebstähle angelastet wurden. Beim
Abgleich deren DNA aufgrund des Prümer Vertrages stellte sich heraus, dass ein Festgenommener an einem Doppelmord
in Spanien beteiligt gewesen sein sollte.
Der junge Mann, dessen richtige Identität noch nicht geklärt ist, gab sich bei seiner Verhaftung als
polnischer Staatsbürger im Alter von 27 Jahren aus. In der erkennungsdienstlichen Evidenz der Deutschen Polizei
schien er als 28-jähriger Kosovare unter einen anderen Namen auf. Der Verdächtige verwendet verschiedene
Alias-Namen - ein Umstand, der die laufende Identifizierung erschwert.
Nach Übersendung des DNA-Materials durch das Bundeskriminalamt (.BK), teilten die deutschen Behörden
mit, dass die Person dort wegen Begehung von Eigentums- und Suchtmitteldelikten zur Vollstreckung einer Haftstrafe
ausgeschrieben sei und von der spanischen Polizei wegen der Beteiligung an einem Doppelmord gesucht werde. Die
Tat wurde am 12. Jänner 2005 in Teneriffa verübt.
Detail am Rande – Der Haupttäter dieses Doppelmordes in Teneriffa wurde bereits am 25. November 2005 von der
Polizei in Linz festgenommen und an Spanien ausgeliefert.
Innenminister Günther Platter zeigte sich über diesen polizeilichen Erfolg erfreut und unterstrich die
Wichtigkeit internationaler Zusammenarbeit und des Prümer Vertrages. "Mein besonderer Dank gilt allen
beteiligten Polizistinnen und Polizisten die durch ihr Engagement und ihre Einsatzfreude zu diesem positiven Ergebnis
beitrugen. Dieser Fall zeigt einmal mehr, dass Kriminalität, um Erfolg zu haben, in internationaler Kooperation
bekämpft werden muss. Die Unterzeichnung des Prümer Vertrages war ein bedeutender Schritt um unsere Zielsetzungen
zu verwirklichen", so Innenminister Platter. |