Haslauer: "RWF"-Programm genehmigt / Innovationskraft Salzburger Betriebe steigern und
F&E-Aktivitäten unterstützen
Salzburg (lk) - Für Salzburg stehen im Programm "Stärkung der regionalen Wettbewerbsfähigkeit
für die folgenden sieben Jahre" insgesamt 27,6 Millionen Euro zur Verfügung. Eingesetzt werden 13,8
Millionen Euro EU-Gelder sowie 13,8 Millionen Euro Landes- und Bundesgeld, um Aktivitäten in der Forschung
und Entwicklung in Betrieben zu forcieren, um die Innovationskraft der Salzburger Unternehmen zu steigern und um
Leitprojekte sowie Kooperationen am Standort Salzburg zu unterstützen. Das teilte Wirtschaftsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter
Dr. Wilfried Haslauer, am 08.06. zu den Inhalten des nun von der Europäischen Kommission genehmigten EU-Programms
für 2007 bis 2013, das dem Ziel-2-Programm nachfolgt, mit.
"Dieses Geld kommt direkt der Sicherung und der Schaffung heimischer Arbeitsplätze zugute. Es stärkt
den Wirtschaftsstandort und unterstützt das Land beim Absichern des Wohlstandes", sagte Haslauer. Besonderes
Augenmerk wird auf den Aspekt der regionalen Unterschiede gelegt: "Mir ist wichtig, dass Regionen mit besonderem
Entwicklungspotenzial auch besonders mit gezielten Schwerpunktmaßnahmen gefördert werden. Das sind zum
Beispiel betriebliche Umweltförderungen, Qualifizierungsverbünde und Kooperationsprojekte in der Wirtschaft.
Auch Investitionen zur Stärkung der Unternehmensdynamik, die wiederum Arbeitsplätze sichern, fallen darunter."
Ganz Salzburg ist nun Fördergebiet
Ziel des neuen Programms ist es, zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Salzburg und der
Verankerung einer innovations- und wissensbasierten Wirtschaft in Salzburg beizutragen, wobei die Stärkung
der betrieblichen Innovationskraft, eine themenorientierte Entwicklung und die regionale Differenzierung die drei
Eckpfeiler des Programms bilden. Beschränkte sich das Fördergebiet im bisherigen Ziel-2-Programm auf
50 Salzburger Gemeinden des Pongaus, Pinzgaus und Lungaus, so rücken im neuen Programm nunmehr die Anliegen
der Wettbewerbsfähigkeit des gesamten Landesgebietes in den Mittelpunkt. Dennoch sollen auch künftig
durch regional differenzierte Schwerpunkte die wirtschaftlich benachteiligten südlichen Landesteile in ihrer
Entwicklung nachhaltig unterstützt werden.
"Wichtig für die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe ist, dass sie die Innovationsorientierung erhöhen.
Dazu sollen einerseits die Rahmenbedingungen verbessert, andererseits für Unternehmen der Transfer von Wissen,
die Einbindung in Netzwerke und die Möglichkeiten Kooperationen einzugehen, erleichtert werden", so Wirtschaftsreferent
Wilfried Haslauer. Auch sollen Anreize geschaffen werden, um Salzburger Unternehmen zu erstmaligen und weiteren
F&E-Aktivitäten zu animieren. Konkrete Unterstützung gibt es in Form der Innovationsassistenten-
bzw. Fördercoach-Programme, mit denen Betriebe unmittelbar fachliche Unterstützung bei F&E-Projekten
erhalten. Gefördert wird ein Innovationsassistent für Unternehmen, bei denen Interesse und Potenzial
an Innovationsprojekten gegeben ist, die jedoch das notwendige Know-how im Betrieb nicht aufbringen können.
Der Innovationsassistent muss dabei für 1,5 Jahre vollzeitbeschäftigt werden. Vorgesehen ist, bis zu
50 Prozent der förderbaren Gesamtkosten für Personal und Weiterbildung sowie externe Dienstleistungen
zu fördern.
Der "Forschungscoach" soll Unternehmen bei der Identifikation der Innovationspotenziale im Unternehmen
und der Vorbereitung von Innovationsprojekten sowie bei der Suche nach Kooperationspartnern und Möglichkeiten
der Projektumsetzung unterstützen. Gefördert werden Klein- und Mittelunternehmen, aber auch Großunternehmen
sowie Kooperationen von Unternehmen.
Betriebliche Innovations- und F&E-Aktivitäten
Im Aktionsfeld "Betriebliche Innovations- und F&E-Aktivitäten, umweltbezogene Investitionen und Innovationen,
innovationsorientierte Unternehmensgründungen" sollen Forschung und Entwicklung sowie Investitionen im
Zusammenhang mit Technologieinvestitionen und Produkt- und Verfahrensinnovationen umgesetzt werden. Unternehmen
in Salzburg werden in erster Linie in ihren vorwettbewerblichen Entwicklungsaktivitäten unterstützt.
Dabei sollen Erkenntnisse gewonnen werden, die zur Entwicklung neuer Produkte, Verfahren und Dienstleistungen sowie
zur Verwirklichung erheblicher Verbesserungen bei bestehenden Produkten, Verfahren und Dienstleistungen genützt
werden können. "Die Förderung innovationsorientierter Unternehmensgründungen und spezifische
Maßnahmen für eine Beratung über die Gründungsphase hinaus sollen ebenso erfolgen, wie die
Unterstützung umweltbezogener Investitionen in der Ressourcen- und Energieeffizienzsteigerung", sagte
Haslauer.
Innovationsorientierte Entwicklung in den südlichen Landesteilen
"Obwohl die Förderperiode 2007 bis 2013 das gesamte Land Salzburg umfasst, ist vorgesehen, gezielt die
südlichen Landesteile in ihrer innovationsorientierten Entwicklung voranzutreiben und ein besonderes Augenmerk
auf die Aktivierung des Innovationspotenzials in diesen ländlichen Regionen zu legen", kündigte
Haslauer an. Vorgesehen sind einerseits die Förderung vorwiegend kleinerer und mittlerer Unternehmen in ihren
Investitionen zur Stärkung der Unternehmensdynamik bei der Einführung neuer Verfahren und/oder Produkte
und in der Qualifizierung für neue (überregionale) Märkte und andererseits Projektförderungen
einzelner, innovativer und Impuls gebender Vorhaben im Tourismus.
Weichen für Ziel-2-Nachfolgeprogramm rechtzeitig gestellt
Das Programm "Stärkung der regionalen Wettbewerbsfähigkeit Salzburgs" wurde federführend
von der Wirtschaftsabteilung des Landes Salzburg ausgearbeitet, wobei auf einen breiten Planungsansatz (unter Einbindung
von Wirtschafts- und Sozialpartnern, der Regionalmanagements, Vertretern der Bundes- und Landesverwaltung) großes
Augenmerk gelegt wurde. Die Programmeinreichung erfolgte im Oktober des Vorjahres, zum frühest möglichen
Zeitpunkt. Mit 4. Mai 2007 wurde das Programm von der Europäischen Kommission genehmigt, womit für Salzburg
zur programmkonformen Projektumsetzung EFRE-Mittel in Höhe von 13,8 Millionen Euro zur Verfügung gestellt
werden. Um dieses Geld jedoch auszahlen zu können, sind nach dem Prinzip der Kofinanzierung Bundes- und Landesgelder
in gleicher Höhe einzusetzen, so dass für die siebenjährige Programmperiode Förderungen in
Höhe von 27,6 Millionen Euro fix budgetiert sind. Nach Vorliegen der Genehmigung können nunmehr vom Land
die notwendigen Schritte unternommen werden, um rasch mit der Programm-Umsetzung beginnen zu können. |