Bozen (lpa) - Mit der Bewertung der Internationalen Naturschutzorganisation
IUCN zur Kandidatur der Dolomiten als Weltnaturerbe haben sich die Vertreter der Provinzen Bozen, Trient, Pordenone,
Belluno und Udine kürzlich bei einer Sitzung befasst. Die Provinzen haben bekanntlich gemeinsam die Unterschutzstellung
der Dolomiten durch die UNESCO beantragt. Umweltlandesrat Michl Laimer hat als Vertreter Südtirol bei der
Sitzung mit Genugtuung festgestellt, dass die IUCN besonders die landschaftlichen sowie den geologischen und geomorphologischen
Wert der Dolomiten anerkennt.
Als mögliche Gründe für die Anerkennung der Dolomiten als Weltnaturerbe sprechen laut IUCN vor allem
die landschaftlichen, ästhetischen, geologischen und geomorphologischen Besonderheiten der Dolomiten. „Das
ist eine gute Nachricht, die auf ein positives Ergebnis der Kandidatur hoffen lässt“, freut sich Landesrat
Laimer. Die IUCN berät nämlich als internationale Nicht-Regierungsorganisation das Welterbekomitee, das
über die Aufnahme der einzelnen Gebiete als Weltnaturerbe befindet. „Die komplette Analyse von Seiten des
Welterbekomitees ist erst im kommenden Jahr zu erwarten und bis dahin gilt es den ästhetischen, geologischen
und geomorphologischen Wert der Dolomiten als besonderen universellen Wert entsprechend hervorzuheben“, meint der
Umweltlandesrat.
Nach Ansicht des Welterbekomitees sind die Dolomiten, die spektakulären Kalkformationen als Türme und
Zinnen, gegenüber anderen Berglandschaften bereits an sich eine Besonderheit. Die IUCN bewertet die Dolomiten
als „Natur-Labor“, und zwar wegen der zahlreichen vorkommenden Geländeformen und ihrer Beschaffenheit.
Die Eintragung der Dolomiten als Weltnaturerbe der UNESCO streben die fünf Provinzen Belluno, Trient, Pordenone,
Udine und Südtirol gemeinsam an. Südtirol ist mit seinen fünf Naturparken Sextner Dolomiten, Fanes-Sennes-Prags,
Puez-Geisler, Schlern-Rosengarten und Trudner Horn, dem Latemar und der Bletterbachschlucht im Projekt vertreten. |